Bleibt der Eigenbetrieb oder die Vergabe von IT-Services an konzernfremde Anbieter. Generelle Aussagen hierzu trifft Krauß nicht, sondern rät, sich je nach dem Grad der Massenverfügbarkeit (Krauß verwendete das Kunstwort „Kommoditisierung“, abgeleitet aus dem englischen commodity = Massenware) zu entscheiden. Für gering „kommoditisierte“ Leistungen wie etwa die Anwendungsentwicklung von Individualsoftware existieren weder Standards noch ausreichende Angebote am Markt.
Desktop-Services lassen sich auslagern
Die Vergleichbarkeit von Preisen lässt sich nur durch intensives Benchmarking herstellen. Um derartige Services von Externen günstig beziehen zu können, benötigt der Anwender also hohe fachliche Einkaufskompetenz, die ihrerseits zu Management-Overhead führt. Zudem sind kaum Skaleneffekte zu erwarten. Insgesamt empfiehlt sich diese Art von Auslagerung nicht.
Stark „kommoditisierte“ Services folgen hingegen klaren Standards. Für sie gibt es eindeutige Marktpreise mit Maßeinheiten (etwa CPU-Sekunden) und viele Anbieter. Um diese Dienste beziehen zu können, ist kein besonderes Fachwissen vonnöten. Im gesamten Spektrum der IT-Leistungen, die ein Unternehmen zum Wirtschaften braucht, lassen sich nur Dienste, die diesen Kriterien entsprechen, sinnvollerweise von externen Dienstleistern betreiben. Nur mit stark standardisierten Massendiensten können Outsourcer Größenvorteile beziehungsweise Skaleneffekte ausschöpfen und vorhandene Ressourcen besser auslasten. Als typisches Beispiel nennt Krauß die Desktop-Services. Pikanterweise werden die Client-Server-Systeme der HVB aber nicht von einem externen Anbieter, sondern von der HVB Info betrieben.
Innovation spielt derzeit keine Rolle