SOA in der Praxis

Hersteller lassen den Mittelstand im Stich

24.02.2009
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Für wen ist SOA interessant?

Eine zentrale Frage der DIKMU-Untersuchung lautete, für welche kleinen und mittleren Unternehmen das SOA-Konzept interessant sein könnte (siehe auch: In zehn Schritten zur SOA). Aus den gewonnen Erkenntnissen leiteten die Experten drei Unternehmenstypen ab, für die eine SOA besonders geeignet sein soll:

  1. Schwellenunternehmen - Emerging Enterprises: Charakteristisch für diese Gruppe sind ein schnelles Wachstum, häufige Ubernahmen und Fusionen und/oder ein hoher Grad der Internationalisierung.

  2. Netzwerkorientierte Unternehmen - Networking Enterprises: Diese Organisationen sind Mitglieder in virtuellen Netzen, Konsortien oder strategischen Allianzen. Sie zeigen ein hohes Maß an Internationalisierung und gründen häufig Joint Ventures. Die IT-Integration in solchen Unternehmen ist besonders ausgeprägt, zudem verfügen sie über partielle Netze in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Beschaffung und Absatz.

  3. Modularisierte Unternehmen - Modular Enterprises: Firmen dieser Kategeorie setzen laut der Studie nicht auf einige wenige Routineprozesse bei der Leistungserstellung. Vielmehr haben sie mehrere Leistungsmodule eingeführt, die für sich abgeschlossen und standardisiert sind.

Unterm Strich, resümieren die Autoren, hänge die SOA-Verbreitung in kleinen und Unternehmen maßgeblich davon ab, inwieweit das Management Rückhalt und Unterstützung biete. An diesem Punkt seien die Anbieter gefordert: Sie müssten es schaffen, den Nutzen und die entscheidenden Bedarfskriterien klar zu kommunizieren (siehe auch: Ist SOA für den Mittelstand geeignet?).

Mehr zum Thema im CW-Experten-Blog SOA meets BPM.