Heißer Kampf um den Zukunftsmarkt Portale

04.04.2002
Von f niemann

Neue Geschäftsprozesse im Portal

Für eine tiefere Integration wurden weitere, in Java geschriebene Module entwickelt - zum Teil von Epicentric selbst, zum Teil aber auch von Systemintegratoren. Die „Epicentric Module Suite for Siebel E-Business Applications“ erlaubt beispielsweise die Einbindung der Software des CRM-Marktführers. Von der Konkurrenz will sich Epicentric mit dem kürzlich vorgestellten „Foundation Builder“ abheben. Er soll es Anwendern ermöglichen, Portalanwendungen zu entwickeln, um Geschäftsprozesse zu gestalten, die unterschiedliche Applikationen einbeziehen. Trotz des Wettbewerbsumfelds arbeitet Epicentric oft mit Bea zusammen, da der Portalspezialist keinen eigenen Applikations-Server vermarktet, sondern sich marktgängiger Produkte wie etwa Weblogic bedient.

Zu Epicentrics direkten Konkurrenten zählt die ebenfalls aus den USA stammende Firma Plumtree mit Sitz in Dornach bei München. Der Hersteller gilt in seinem Heimatmarkt als Marktführer, ist hierzulande aber noch kaum in Erscheinung getreten. Die Schnittstellen-Komponenten subsumiert der Anbieter unter der Bezeichnung „Gadgets“. Um nicht als proprietär in Verruf zu geraten, will Plumtree Java-basierende Portlets unterstützen. Dem Zeitgeist entsprechend taufte man dieses Vorhaben „Gadget Web Services“. Hintergrund der Plumtree-Ankündigung ist das Bestreben verschiedener Firmen, im Java Community Process eine einheitliche Spezifikation für Portlets zu kreieren (Java Specification Request JSR 168, Portlet Specification). Federführend hierbei sind <a href="http://www.sun.com/" target="_blank">Sun</a> und IBM, in der Expertengruppe sitzen unter anderem Epicentric, SAP, Oracle, <a href="http://www.apache.org/" target="_blank">Apache Software

Foundation</a>, <a href="http://www.iona.com/" target="_blank">Iona</a>, <a href="http://www.atg.com/" target="_blank">ATG</a> und <a href="http://www.hp.com/" target="_blank">HP</a>. Ziel der Spezifikation ist die Interoperabilität zwischen Portlets und Portalen durch einen Satz verbindlicher Application Programming Interfaces (APIs). Neben Plumtree haben auch die Content-Management-Spezialisten <a href="http://www.vignette.com/" target="_blank">Vignette</a>, <a href="http://www.interwoven.com/" target="_blank">Interwoven</a> und <a href="http://www.documentum.com/" target="_blank">Documentum</a> sowie <a href="http://www.sybase.com/" target="_blank">Sybase</a>, <a href="http://www.silverstream.com/" target="_blank">Silverstream</a>, <a href="http://www.tarantella.com/" target="_blank">tarantella</a> und <a href="http://www.macromedia.com/" target="_blank">Macromedia</a> versprochen, diese Spezifikation zu unterstützen.

Portal-Player

Die Portalbranche lässt sich grob in vier Gruppen einteilen: