Plädoyer für unternehmerischen Mut

Hasso-Plattner-Brainstorming: Das Undenkbare denken

13.10.2005
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Übrigens, in diesem Zusammenhang muss ich mal eins sagen: Wenn ich mir Deutschland ansehe, komme ich zu dem Schluss, dass wir hierzulande ein gesellschaftliches Problem haben. Und dieses Problem heißt nicht Rentenversorgung. Das heißt nicht Lohnnebenkosten. Und auch nicht soziale Sicherung. Keine Frage, das sind erhebliche Schwierigkeiten. Die müssen wir alle lösen. Aber diese Probleme haben andere Länder auch. Richtig, sie sind alles andere als leicht zu lösen. Auch wir werden da in Deutschland sehr wohl Kompromisse schließen müssen. Das hat die rot-grüne Regierung ja auch begriffen - und dafür, dass sie entsprechend agiert, auch Prügel bezogen.

Was uns eigentlich fehlt, ist aber die Neigung, durch positive Motivation zu Erfolg zu kommen. Es fehlt der Mut, sich hohe Ziele zu setzen, etwas erreichen zu wollen. Wissen Sie, woran es uns fehlt? Es fehlt an Courage, sich mal etwas vorzunehmen, was auf den ersten Blick überhaupt nicht erfüllbar, gar nicht erreichbar scheint. Ja, diese Formulierung gefällt mir gut. Da bin ich jetzt richtig froh, dass sie mir eingefallen ist.

…dann geht es rasant aufwärts

Denn immer wieder, wenn man auf das scheinbar Unmögliche zielt, kann man erleben, dass es tatsächlich funktioniert.Und dann erleben Sie, was ich als Kamineffekt bezeichne - dann geht es rasant aufwärts.

Ja, ja, klar, das höre ich auch immer wieder: Die schier unüberwindlichen bürokratischen Hürden hier in Deutschland. Also ich sage Ihnen, wenn ich wirklich in Deutschland eine Firma gründen will, dann gehe ich eben zum Rechtsanwalt. Gut, das kostet mich ein bisschen was. Aber dafür habe ich dann eben meine GmbH gegründet. Leider herrscht hier aber ein Zeitgeist - dieses Unwort -, keine Wagnisse eingehen zu wollen. Da heuert man doch lieber wieder als Angestellter bei einer großen Firma an.