Ja sicher ist die Frage legitim, was an HP-Ventures so besonders ist. Eigentlich gar nichts - bis auf die Tatsache, dass es kein reines Finanz-Venture ist, sondern ich dort eine Mischung aus Kapitalgeber und Förderer bin, also eigentlich ein Inkubator. So werden die HP-Ventures Leuten mit Ideen einen Platz zur Verfügung stellen, an dem sie arbeiten können. Da kümmert man sich in den ersten zwei, drei Jahren auch in anderen Belangen um sie. Zum Beispiel um die bei einer Firmengründung so wichtige juristische Beratung. Oder um die finanztechnische Unterstützung. Oder um Hilfestellungen für das Marketing. Bei HP-Ventures bekommen diese Jungunternehmer auch Ratschläge, um Engineering-Probleme schneller zu lösen, Designhilfen nennen wir das.
Das wird auch für mich eine interessante Erfahrung. Herauszufinden beispielsweise, ob es überhaupt genug Ideen gibt hierzulande. Es wird auch spannend, jungen Unternehmen zu helfen, nicht so viele Haken zu schlagen. Ich werde ja sehen, wie sich das entwickelt. In zwei Jahren können Sie mich wieder fragen, ob ich was Positives auf die Beine gestellt oder vielleicht einen Flop abgeliefert habe.
Man muss auch leiden können
Natürlich erwarten wir viel von den Kandidaten, die sich jetzt vorstellen. Na, vor allem müssen sie ein Übermaß an Energie haben. Sie sollen auch unternehmerischen Spirit besitzen. Und unbedingt müssen sie den Willen haben, Dinge zu erreichen. Die müssen in der Lage sein, Leute anzuleiten, zu motivieren, zu begeistern. Sie müssen ihre Vision so glaubwürdig präsentieren können, dass auch andere Menschen daran glauben.
Und - ja, ich weiß, das hört sich jetzt ziemlich heftig an - aber wer von uns als Jungunternehmer gefördert werden will, der muss auch die Bereitschaft haben zu leiden. Ich meine, im Sport wird man auch nichts, wenn es nicht wehtut.