Krankmacher

Gesundheitliche Risiken durch Smartphones, Notebooks & Tablet-PCs vermeiden

19.03.2024
Von Franklin Tessler

Augenprobleme

Es scheint eine Binsenweisheit zu sein, dass Ihre Augen desto mehr leiden, je mehr sie sich anstrengen müssen, um etwas auf einem Touchscreen zu erkennen. Ein ähnliches Phänomen eben, wie wenn man im Halbdunkel über Stunden ein Buch zu lesen versucht. Das führt nicht selten zu Kopfschmerzen, Augenschmerzen und anderen Leiden. Auch wenn die physischen Mechanismen hinter diesen Leiden erstaunlich obskur sind, sind ihre Symptome doch nicht minder real.

Grob gesagt hängt das Risiko von Augenproblemen durch Tablets und Smartphones direkt von drei Attributen des Displays ab: der Auflösung (und damit der Schärfe des Bildes), dem Kontrast (also wie hell oder dunkel Buchstaben und Bilder im Vergleich zum Hintergrund sind), und der Helligkeit (also wie viel Licht das Display abgibt). Seit den ersten Schritten mit schummrigen, niedrig aufgelösten PDA-Displays, hat die Technologie in allen drei Bereichen große Fortschritte gemacht. Mittlerweile sind scharfe, helle Displays wie das in Apples iPhone und Samsungs Galaxy-Smartphones glücklicherweise die Norm.

Immer kleinere Darstellung

Doch neuere, hochauflösende Bildschirme bergen ihre ganz eigenen Risiken. Da sie immer mehr Pixel auf einen Quadrat-Zoll packen, können sie auch Schriften immer kleiner und kleiner darstellen. Ebenso wie kleine Schriftgrößen bei gedruckten Texten, sind auch kleine Schriftgrößen bei virtuellen Dokumenten schwer lesbar und verursachen Augenprobleme - selbst, wenn Sie die Helligkeit des Bildschirms auf ein Maß hochschrauben, das perfekt auf die Umgebungsbeleuchtung abgestimmt ist. Smartphones mit Touchscreens, die Multitouch-Zoom unterstützen, helfen Ihnen zwar bei Schriften, die zu klein zum Lesen sind; doch die ständige Scrollerei im herangezoomten Dokument ist schnell ebenso erschöpfend. Spezielle Brillen zum Lesen von Tablet-Displays können helfen - vor allem, wenn Ihre Sehkraft altersbedingt bereits nachgelassen hat.

Umweltfaktoren spielen ebenso eine Rolle bei der Verstärkung gewisser visueller Beschwerden. Im Gegensatz zu Desktop-PCs, wo es in aller Regel nicht schwer ist, einen Platz für den Monitor zu finden, wo sich nichts auf dem Display spiegelt, werden Mobilgeräte oft an Orten eingesetzt, wo sich die Umgebung ständig verändert. Ähnlich wie beim Laptop sollten Sie also darauf achten, was sich in Ihrer Umgebung befindet, um Spiegelungen und störende Reflektionen auf dem Display zu vermeiden. Und weil trockene Umgebungsluft einige Symptome fördert, vermeiden Sie trockene, überhitzte Orte oder fragen Sie Ihren Optiker nach speziellen Feuchtigkeits-Augentropfen.

Virtuelle Tastaturen mit taktilem Feedback

Über Gesundheitsprobleme, ausgelöst durch den Gebrauch von Laptops und Mobilgeräten, wird selten berichtet. Zum Teil, weil die Leute oft nicht darüber Bescheid wissen und bestimmte Symptome eher anderen Ursachen zuordnen. In den 1990er Jahren führte das erhöhte Bewusstsein der Bevölkerung über Computer-basierte Krankheiten zu einer Flut von Beschwerden und rief eine Industrie ins Leben, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, leidenden Desktop-Computer-Nutzern zu helfen.

Auch, wenn es unwahrscheinlich ist, dass wir heutzutage nochmals eine ähnliche Reaktion der Öffentlichkeit erleben, arbeiten Hersteller bereits an Lösungen, die unserer Gesundheit dienen - etwa virtuelle Tastaturen mit taktilem Feedback. Vielleicht dürfen wir in Zukunft sogar mit Geräten rechnen, die uns warnen, wenn wir sie falsch oder gesundheitsgefährdend benutzen. Bis dahin müssen Sie allerdings selbst auf sich aufpassen und möglichen Risiken mit unseren Tipps entgegenwirken. (PC-Welt)