Für die Anwender lohnt sich der Einsatz von RTI-Techniken auch in finanzieller Hinsicht, argumentiert Bittman. So ließen sich die jährlichen Data-Center-Kosten (Hardware, Software, Personal) für Unix-Server um 13 Prozent senken, die für Windows-Server sogar um 37 Prozent.
IT-Virtualisierung und die Entwicklung einer Service-orientierten Architektur zählen für Gartner zu den fünf wichtigsten Techniktrends bis zum Jahr 2010 (siehe Kasten "IT-Trends bis 2010"). Auf dem Weg zur Realtime-Infrastruktur wandelten sich zudem immer mehr Produkte zu Dienstleistungen, erläuterte Steve Prentice, Forschungschef für den Bereich Hardware und Systeme. Nicht mehr der physische Besitz von Produkten stehe im Vordergrund, sondern der Einkauf von Services.
Unterstützt werde das agile Unternehmen auch durch den Trend zur drahtlosen Welt, so der Analyst. In vielen Organisationen entständen bereits"hybride Netze", die die Vorteile von Funktechniken mit geringer Reichweite, beispielsweise Bluetooth oder Zigbee, mit denen breitbandiger Verbindungen wie Ultrawideband kombinierten.
Der private Kunde im Visier
Trotz des Nutzens der IT im Profimarkt rücke für die Industrie immer stärker der private Kunde in den Mittelpunkt, beschrieb Prentice einen weiteren Megatrend. Schon jetzt mache der Verkauf von Halbleiterprodukten für Consumer-Geräte rund 45 Prozent des weltweiten Absatzes aus. Dieser Wert werde bis zum Jahr 2013 auf mehr als 50 Prozent steigen. Prentice: "Den größten Einfluss auf Produkteigenschaften, Lebenszyklen und Kosten werden künftig nicht mehr geschäftliche Anforderungen, sondern die Bedürfnisse der Konsumenten haben."