Gartner propagiert agiles Unternehmen

10.11.2004
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Doch der Wandel lässt sich nicht über Nacht bewerkstelligen, gibt Bittman zu bedenken: "Wir reden von einer Aufgabe für die nächsten zehn Jahre." Innerhalb der Echtzeit-Infrastruktur bestimmten geschäftliche Vorgaben - Gartner nennt sie "business policies" - und Service-Level-Agreements die automatische Konfiguration der IT-Ressourcen. Den Schlüssel dazu liefern Virtualisierungstechniken, die die Grenzen zwischen verschiedenen IT-Ressourcen aufheben.

Bis zum Jahr 2010 wird sich nach den Vorstellungen der Analysten ein Meta-Betriebssystem ("Meta OS") zum zentralen Bestandteil der RTI entwickelt haben. Dabei handelt es sich um eine Virtualisierungsschicht zwischen Anwendungen und verteilten IT-Infrastrukturkomponenten. Zu Letzteren zählen etwa Server, Speicher und zugehörige lokale Betriebssysteme. Neben dem Meta-Betriebssystem benötige RTI eine Art Workload Manager, der sicherstellt, dass Applikationen stets die benötigten Ressourcen zugewiesen bekommen. In der Gartner-Diktion übernimmt diese Aufgabe ein "Service Governor".

Wer diese zentralen Komponenten liefert, entscheide sich in einem harten Konkurrenzkampf der IT-Hersteller, so die Prognose. Die Anbieter verfolgten dabei unterschiedliche Ansätze. So konzentriere sich etwa IBM mit seiner "On-Demand"-Initiative vorrangig auf Prozesse und Beratung. Hewlett-Packard (HP) stelle zwar mit "Adaptive Enteprise" Infrastrukturaspekte in den Vordergrund. Das damit verbundene Versprechen aber gleiche dem IBMs. In der zweiten Reihe sieht Bittman Hersteller wie Sun mit "N1 Grid" und Veritas mit "Utility Now". Auch Microsoft ziele mit seiner "Dynamic Systems Initiative" in diese Richtung.

Deutliche Kostenvorteile