Funknetze in den Griff bekommen

21.04.2005
Von Martin Seiler

Neben den genannten Anbietern versucht eine Reihe von weiteren Herstellern, mit ihren Lösungen im Bereich WLAN-Management Fuß zu fassen. Zu nennen sind etwa Trapeze Networks ("Ringmaster"), Wavelink ("Wavelink Mobile Manager"), Bluesocket ("Wireless Gateway") oder auch Network General ("Sniffer Wireless"). Letzterer hatte mit seinem Protokollanalysator "Sniffer" in kabelgebundenen Netzen einen De-facto-Standard etabliert und hofft nun, auch im Wireless-Bereich von seinem Know-how profitieren zu können. Auch in der Open-Source-Szene existieren zum Teil recht leistungsfähige Werkzeuge wie "Kismet" oder "Ethereal", die sich nicht hinter kommerziellen Produkten zu verstecken brauchen - sie unterscheiden sich in erster Linie durch das Fehlen einer komfortabel zu bedienenden, grafischen Oberfläche.

Erstaunlich zurückhaltend präsentieren sich derzeit noch die etablierten Anbieter von System- und Netz-Management-Lösungen wie Hewlett-Packard (HP) oder IBM. Nach Auffassung von Forrester Research warten diese vorerst ab, wie sich der Markt entwickelt, bevor sie umfangreiche Lösungen für WLAN-Umgebungen anbieten. Am weitesten vorgeprescht ist Computer Associates (CA), das im letzten Jahr "Wireless Site Manager" (WSM) auf den Markt brachte. Das seit November 2004 verfügbare Produkt kann im Stand-alone-Betrieb oder als Erweiterung der System-Management-Umgebung "Unicenter" eingesetzt werden.

Wireless Site Manager sperrt Funk-Clients ein

WSM erkennt unter anderem vorhandene WLAN-Komponenten automatisch und zeigt in einem digitalen Gebäudeplan an, wo sie sind. Dabei werden sämtliche Funk-Clients sichtbar gemacht, auch die unerwünschten. Reguläre Nutzer der Funkinfrastruktur benötigen eine spezielle Client-Software, damit sie eine Verbindung mit dem Netz aufbauen können. Diese kann beispielsweise mit Hilfe eines USB-Sticks bereitgestellt werden. Aus Sicherheitsaspekten ist zudem die Möglichkeit interessant, direkt auf dem Plan einen bestimmten Bereich zu markieren und einem Funk-Client zuzuordnen. Der kann anschließend nur innerhalb dieser konkreten Grenzen auf das Netz zugreifen - sobald er seine "Zelle" verlässt, unterbricht WSM die Verbindung. Diese Funktion soll Administratoren dabei helfen, die Reichweite ihrer Funkinfrastruktur einzuschränken, um sie vor Eindringlingen zu schützen.

Gefragt ist vor allem die Vielseitigkeit