Unternehmensporträt Lexware

Für jeden das Passende

28.10.2005
Von 


Christoph Lixenfeld, seit 25 Jahren Journalist und Autor, vorher hat er Publizistik, Romanistik, Politikwissenschaft und Geschichte studiert.

1994 gründete er mit drei Kollegen das Journalistenbüro druckreif in Hamburg, schrieb seitdem für die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel, Focus, den Tagesspiegel, das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche und viele andere.

Außerdem macht er Hörfunk, vor allem für DeutschlandRadio, und produziert TV-Beiträge, zum Beispiel für die ARD-Magazine Panorama und PlusMinus.

Inhaltlich geht es in seiner Arbeit häufig um die Themen Wirtschaft und IT, aber nicht nur. So beschäftigt er sich seit mehr als 15 Jahren auch mit unseren Sozialsystemen. 2008 erschien im Econ-Verlag sein Buch "Niemand muss ins Heim".

Christoph Lixenfeld schreibt aber nicht nur, sondern er setzt auch journalistische Produkte ganzheitlich um. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Süddeutscher Zeitung und Computerwoche produzierte er so komplette Zeitungsbeilagen zu den Themen Internet und Web Economy inklusive Konzept, Themenplan, Autorenbriefing und Redaktion.
Der Trend bei Business-Software geht zu passgenauen Individuallösungen. Lexware indes konzentriert sich auf One-Fits-All-Pakete.

Hersteller von Mini-ERP-Lösungen für den Mittelstand gibt es viele, aber die wenigsten wenden sich an kleine Unternehmen. Ganz anders Lexware: Das Unternehmen konzentriert sich seit Jahren mit Erfolg auf dieses Segment. Angeboten werden zunächst Module, mit denen sich die unterschiedlichsten Aufgaben lösen lassen, darunter Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie Reisekosten-Management. All das kann darüber hinaus auch integriert in Paketform erworben werden - Lexware nennt das ganze "Business Office Pro". Die neueste Version dieses Flaggschiffs, die bis zum Jahresende verfügbar sein soll, wird zusätzlich ein Modul zur Anbindung von Online-Shops enthalten. Das Paket kostet knapp 1200 Euro, das Update die Hälfte davon. Dafür gibt es eine Netzwerkversion mit bis zu drei Arbeitsplätzen. Und wem die Warenwirtschaft nicht genügt, der kann für 399 Euro noch den "Kundenmanager pro", eine CRM-Lösung für Mittelständler, dazunehmen.

Lexware GmbH & Co. KG

Sitz des Unternehmens:

Jechtinger Straße 8, 79111 Freiburg

Gründung des Unternehmens: 1989 (seit 1993 gehört es zur Haufe-Mediengruppe)

Mitarbeiter: zirka 260

Vorstand: drei Geschäftsführer: Jörg Frey, Markus Reithwieser, Rolf Voller

Kernprodukt: Das All-in-One-Flaggschiff heißt Business Office Pro, mit Modulen für Buchhaltung, Warenwirtschaft, Reisekosten, Anlagenverwaltung, Lohn + Gehalt sowie Fehlzeiten

Kernzielgruppe: Handwerksunternehmen, generell kleine und mittlere Unternehmen

Technische Basis der Software ist Microsofts SQL-Datenbank, die eine fast beliebige Skalierbarkeit zulässt. Dennoch hat die Lösung ihre Grenzen: nicht nur in der Nutzerzahl, sondern auch bei der Anzahl der Vorgänge. "Bei mehr als 100000 Buchungen pro Jahr wird es schwierig", räumt Lexware-Produktmanager Hans-Peter Fuchs ein. Doch für kleine Handwerksbetriebe reicht das, und die stellen etwa die Hälfte aller Lexware-Kunden. Den Support übernimmt Lexware selbst über eine Hotline. Bei Fragen zur Installation kostet das 12 Cent pro Minute, bei technischen oder Funktionsfragen 1,80 Euro pro Minute. Für Käufer der "Professionell Line" ist dieser Service ab der Version 2004 im Preis inbegriffen.

Die Besonderheit an Lexware: Der Anbieter vertreibt seine Produkte wie Textverarbeitung oder Spiele für Privatanwender nämlich online oder im Karton in der Computerabteilung eines Kaufhauses. Weiterer Unterschied zu Wettbewerbern wie Sage ist, dass Lexware seine Produkte so benutzt wissen will, wie sie aus der Verpackung kommen. Das heißt: Individuelle Anpassungen und Programmierungen sind nicht möglich und auch nicht gewünscht. "Unsere Kunden wollen sich nicht mit der Frage beschäftigen, wie die Software aufgebaut ist und wie sie im Detail funktioniert. Sie wollen sie einfach nur benutzen", so Joachim Eicher von Lexware.

Jörg Frey, Lexware-Geschäftsführer, kennt echte Buchhaltungsmuffel.
Jörg Frey, Lexware-Geschäftsführer, kennt echte Buchhaltungsmuffel.

Die Zielgruppe verfügt häufig auch nicht über eigene, ausgebildete Buchhaltungskräfte. Und wem das Thema total fremd ist, dem dürfte es in der Regel auch nicht gelingen, eines der Business-Software-Pakete von Lexware einfach aus der Packung zu nehmen, zu installieren und loszulegen. Außerdem werden die Programmpakete immer umfangreicher; deshalb lassen sich viele Kunden deren Bedienung lieber auf einem Seminar erklären. Die "Lexware-Akademie" bietet daher gezielte Schulungen für die unterschiedlichsten Produkte an. So kostet zum Beispiel der eintägige Kurs "Lexware Lohn + Gehalt pro für Einsteiger" 450 Euro plus Mehrwertsteuer. Auf Wunsch kommen die Trainer auch ins Haus. Trainings bieten auch lokale Systemhäuser an, obwohl für sie ansonsten mit Lexware nicht viel zu verdienen ist.

Wachsende Komplexität geschäftlicher Prozesse sowie der Zwang zu Professionalisierung und Automatisierung führen Lexware aktuell auch erstmals auf einen neuen Pfad: Mit "Lexware Financial Office Pro Handel" gibt das Unternehmen sein Debüt in Sachen Branchenlösung; zwei bis drei weitere sollen folgen.