FTD: iPhone startet in Europa ohne UMTS

05.07.2007
Einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge wird das iPhone in Europa ohne UMTS auf den Markt kommen. Damit verliert das Gerät vor allem für den Netzbetreiber Vodafone an Interesse, der sich mit T-Mobile hierzulande einen harten Kampf um die Exklusivvermarktung liefert. Zunächst soll das Gerät in drei Ländern Europas erscheinen.

Seit der offiziellen Präsentation des iPhones im Januar diesen Jahres polarisierte kein anderes technisches Gerät die Massen so sehr wie das Apple-Handy. Von einer Revolution war die Rede, der Euphorie waren kaum Grenzen gesetzt. Auch eine Woche nach dem Verkaufsstart in den USA ist sich die Fan-Gemeinde einig: das iPhone ist ein Überhandy. Doch überall wo Licht ist, fällt auch Schatten: so erfuhr die Financial Times aus "gut informierten Quellen", dass Apple seinem ersten Mobiltelefon zum Europastart im Herbst 2007 keine UMTS-Unterstützung verpassen wird.

Darüber hinaus berichtet die Zeitung, Apple werde das Gerät zunächst nur in Deutschland, Frankreich und Großbritannien starten, die weiteren Ländern Europas sowie der asiatische Raum sollen im kommenden Jahr folgen. Derzeit führe der US-Hersteller Verhandlungen mit T-Mobile, Vodafone, o2 und Orange, Abschlüsse gäbe es bislang keine. Ob in Europa Exklusivverträge zustande kommen, wie sie in den USA mit AT&T abgeschlossen wurde, ist eher unwahrscheinlich, keiner der Anbieter ist auf dem gesamten Kontinent vertreten.

Für die europäischen Netzbetreiber erweisen sich die Verhandlungen als Herausforderung, denn während in der Regel die Anbieter den Herstellern ihre Konditionen unterbreiten, hat Apple die Federführung in die Hand genommen und stellt seinerseits Forderungen - sie umfassen neben einer garantierten Absatzmenge auch einen Teilerlös aus den Einnahmen der Netzbetreiber, die sie durch das iPhone erzielen, so die Analysten.