Für Windows und Mac

Firewalls bleiben wichtig

24.04.2013
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Outpost Pro Firewall 8.0, Windows 7 Firewall Control und TCPBlock für Mac

Outpost Pro Firewall 8.0: Fokus auf Bedienbarkeit

Auch Softwarehersteller agnitum hat seine Firewall-Lösung Outpost Pro Mitte Dezember des letzten Jahres in einer neuen Version vorgestellt, die passend zu Microsofts neuen Betriebssystem ebenfalls die Nummer 8 im Namen trägt.

Was bietet die Software Outpost Pro dem Anwender?

  • Gut strukturierte und leicht zu installierende Software, die in der neuen Version mit einer überarbeitenden Oberfläche weitaus besser zu bedienen ist als die vorherigen Versionen.

  • Komplett in deutscher Sprache

  • Zwei-Wege-Firewall mit vielen nützlichen Zusatzfeatures, wie beispielsweise die IP-Blockier-Liste (mit bekannten "bösen" IP-Adressen) und die Anti-Leak-Kontrolle, mit deren Hilfe die Sicherheit des Systems deutlich erhöht werden kann.

Bei der Software Outpost Pro kann ein Anwender schon während der Installation festlegen, wie die Firewall-Regeln erstellt und aktualisiert werden sollen.
Bei der Software Outpost Pro kann ein Anwender schon während der Installation festlegen, wie die Firewall-Regeln erstellt und aktualisiert werden sollen.
Foto: Bär/Schlede

Fazit: Mit der aktuellen Version der Outpost-Firewall ist es dem Hersteller gelungen, eine Lösung zu präsentieren, die umfangreiche Schutzmaßnahmen mit einer übersichtlichen Oberfläche kombiniert. So etwas hat seinen Preis und darum gibt es diese Software auch nicht als freie Version. Sie kann aber 30 Tage lang mit voller Funktionalität getestet werden. Zudem bietet die Firma unter anderem eine sehr faire Lizenz "auf Lebenszeit" an, bei der bis zu drei PCs auf unbegrenzte Zeit mit allen Updates und Programm-Upgrades versorgt werden.

Windows 7 Firewall Control: Funktioniert auch unter Windows 8!

Die Software Windows 7 Firewall Control kann auch unter Windows 8 ohne Einschränkungen eingesetzt werden.
Die Software Windows 7 Firewall Control kann auch unter Windows 8 ohne Einschränkungen eingesetzt werden.
Foto: Bär/Schlede

Den Reigen der Windows-Firewall-Lösungen für den Desktop schließen wir hier mit einer Lösung ab, deren Namen vielleicht zunächst etwas irreführend sein mag: Sie nennt sich zwar Windows 7 Firewall Control, wer aber einen Blick auf die Webseite des Anbieters Sphinx-Software wirft, stellt schnell fest, dass das Produkt auch für Windows 8 geeignet ist - schließlich ergänzt es die Standard-Firewall eines Windows-Systems um eine entsprechende Oberfläche. So haben wir die Lösung dann auch auf einem Windows-8-System untersucht.

Was Windows 7 Firewall Control bieten kann:

  • Ein einfach zu installierender "Aufsatz" für die Windows-Firewall unter Windows 7 und 8, der im Gegensatz zu den anderen Lösungen keinen weiteren (Kernel-) Treiber benötigt.

  • Weitgehend lokalisierte Oberfläche, die eine deutliche Verbesserung in der Bedienbarkeit der Standard-Windows-Firewall bietet.

  • Freie Light-Version steht als 64- und 32-Bit-Programm zum Download bereit.

Was uns nicht so gefallen hat:

  • Die freie Version bietet schon gute Optionen. Die volle Leistung mit mehr Möglichkeiten, zu denen unter anderem erweiterte Sicherheitszonen und die Fernbedienung gehören, steht nur in der Kaufversion zur Verfügung.

  • Die Bedienung ist nicht unbedingt in allen Punkten logisch und einfach nachzuvollziehen: Für Einsteiger ist die Lösung weniger geeignet.

  • Insgesamt wirkt der Anbieter wenig seriös: So sind Bestellungen und Kontakt nur über das Netz möglich - auf der Webseite sind weder Telefonnummer noch Adresse der Firma zu finden.

Fazit: Grundsätzlich ergänzt die Lösung Windows 7 Firewall Control die Standard-Firewall der Windows-7- und Windows-8-Systeme gut um fehlende Kontrollmöglichkeiten. Wer nur eine bessere Bedienbarkeit seiner Windows-Firewall möchte und sich etwas in der Thematik auskennt, sollte sich die freie Version - die auch als portable Lösung zur Verfügung steht - einmal genauer angucken. Vom Kauf der Lösung würden wir schon wegen der undurchsichtigen Geschäftspolitik des Anbieters abraten, da gerade der Einsatz von Sicherheitsprodukten Vertrauenssache ist.

TCPBlock: Auch OS X braucht Sicherheit…

Auch auf dem Mac-System kann der Nutzer hier mit einem Klick in TCPBlock allen ausgehenden Verkehr sperren.
Auch auf dem Mac-System kann der Nutzer hier mit einem Klick in TCPBlock allen ausgehenden Verkehr sperren.
Foto: Bär/Schlede

Nicht nur Windows-Rechner sondern auch die Mac-OS-X-Systeme sollten sinnvollerweise mit entsprechender Schutzsoftware ausgerüstet werden - eine Einsicht, die sich leider bei den Anwendern dieser Rechnersysteme nur langsam durchsetzt. Und auch Apple aktiviert die auf den OS-X-Systemen vorhandene Firewall standardmäßig nicht. Grund genug, im Rahmen dieses Beitrags abschließend mit TCPBlock noch eine freie Lösung für diese Systeme vorzustellen.

Was bietet TCPBlock dem Mac-Anwender?

  • Frei erhältliche Software (muss nicht über den Apple-Appstore bezogen werden), die Mac-System ab OS x 10.5 unterstützt.

  • Schnell und einfach zu installieren und übersichtlich in der Bedienung.

  • Einbindung in das Nachrichtensystem Growl ist vorhanden und zeigt beispielsweise eine Anzeige für ausgehende Verbindungen an.

Was hat uns nicht so gefallen an TCPBlock?

  • Die gesamte Software steht nur in englischer Sprache zur Verfügung.

  • Die etwas tiefergehenden Einstellungen oder auch der vollständige Überblick über die Verbindungen verlangen den Wechsel in ein Terminal-Fenster und damit auf die Unix-Kommandozeile des Systems.

Fazit: Auch Mac-Anwender sollten die Sicherheit ihrer Systeme im Blick behalten und können mit dem einfach zu installierendem TCPBlock etwas dafür tun, die Bedrohung zu verringern. Wer dieses Tool allerdings vollständig ausnutzen will, sollte keine Scheu davor haben, auch einmal die klassische Unix-Kommandozeile auf dem Mac einzusetzen. (ph)