Sparen mit Open Source Hardware

Facebook legt Data Center Design offen

26.11.2012
Von 
Alexander Dreyßig betreut als Senior Portal Manager die Online-Angebote von Computerwoche, CSO und TecChannel. 

Die Liste der Anbieter für Open Source-Hardware wächst

Inzwischen springen immer mehr Anbieter auf den Zug auf. So gibt es eine immer größere Anzahl von OCP Solution Providern wie Avnet, ZT Systems und Hyve Solutions. Immer mehr Unternehmen verkaufen OCP-Hardware auch direkt an Enduser, so zum Beispiel QCT , ein taiwanesischer Original Design Manufacturer (ODM) im Besitz von Quanta, der unter anderem auch für Dell Server produziert oder auch Wiwynn, ebenfalls ein taiwanesischer ODM.

Zudem bieten immer mehr klassische Hardware-Anbieter Produkte, die den OCP-Spezifikationen entsprechen. So haben HP und Dell unter dem Codenamen „Coyote“ basierend auf HPs Proliant-Plattform entsprechende Server angekündigt. Auch VMware bewegt sich in Richtung OCP und will zukünftig seine vSphere Virtualisierungsplattform für OCP zertifizieren.

Der OCP Solution Provider Hyve Solutions stattet Standart OCP-Server mit entsprechender Verkabelung, Laufwerken und Netzwerk-Komponenten aus und liefert diese dann als OCP-Racks. Steve Ichinaga, Geschäftsführer von Hyve Solutions, sieht eine signifikant steigende Nachfrage nach OCP-Servern seit Facebook Zahlen und Daten zu den möglichen Einsparungen veröffentlicht hat. „Zuvor haben die Leute einfach gekauft, was verfügbar war, vielleicht Dell- oder HP-Server. Inzwischen sehen wir aber immer mehr große Namen, die zu uns kommen und nach günstigeren Servern suchen, die weniger Energie verbrauchen und sich zudem individuell anpassen lassen“, so Ichinaga.

Die Zukunft von OCP

Bisher hat sich die OCP-Foundation primär auf Hardware, insbesondere Server, Storage und Data-Center-Design konzentriert. Wohin wird die Entwicklung in der Zukunft gehen? „Linux war dank der vielen Entwickler, die gemeinsam am Projekt gearbeitet haben, so erfolgreich. Wir wollen zuerst einmal studieren, wie dieser Erfolg genau zustande gekommen ist, bevor wir weiter ausholen“, so Frankovsky. Ob OCP in Zukunft auch andere Bereiche wie Netzwerke und Mobile Devices erobern wird, sei noch offen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO.com.