Power-Chip-Experte Papermaster

Ex-Manager von IBM darf nicht bei Apple arbeiten - vorläufig

01.12.2008

Sind IBM und Apple Konkurrenten?

Karas schmetterte Papermasters Einwendungen ab, wonach IBM und Apple überhaupt keine Konkurrenten seien. Auch werde er bei Apple keine Chips entwickeln - ein Vorwurf, den IBM in seinem Antrag zur einstweiligen Verfügung gemacht hatte. Allein die Tatsache, dass Papermaster über umfassendes Wissen bei der Chip-Entwicklung und dem Design solcher Prozessoren habe, sei wesentlich für seinen neuen Job bei Apple, entschied Richter Karas. In der Tat war Papermaster bei IBM federführend an der Entwicklung des Power-PC-Prozessors und der Power-Architektur beteiligt.

Wissen für Entwicklung von iPods und iPhones?

Auf dieses Expertenwissen stützte der Distriktrichter seine Entscheidung. Es sei "wahrscheinlich, dass Papermaster sich ganz zwangsläufig auf sein Wissen stützen wird, das er in vielen Jahren bei der IBM erworben hat". Apple habe dieses Know-how so beeindruckend gefunden, dass es sich dieses Expertentum für die Entwicklung einer kostengünstigen iPod- und iPhone-Technik sicher wollte, sagte Karas.

Papermaster hat den größten Teil seiner 23jährigen Tätigkeit bei IBM mit dem Design von Prozessoren verbracht. Am Ende seiner Karriere war er IBMs Vice President of Microprocessor Technology Development. Er arbeitete intensiv an der Entwicklung der Power-Architektur. Diese Prozessoren setzte Apple in seinen Rechner bis zum Frühjahr 2006 ein. Dann schwenkte die Steve-Jobs-Company auf Intel-Prozessoren.