Firmengründung im Eiltempo

EU will bürokratische Hürden für den Mittelstand abbauen

30.06.2008

BDI und BDA begrüßen die Initiative

Arnd Kirchhoff: Brüssel muss seine Definition von Mittelstand überdenken.
Arnd Kirchhoff: Brüssel muss seine Definition von Mittelstand überdenken.
Foto: Arnd Kirchhoff

Bei Arndt Kirchhoff, Vorsitzender des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses, löst der Small Business Act ein positives Echo aus: "Es ist eine gute Nachricht, dass die EU-Kommission den Mittelstand stärker in den Fokus der europäischen Politik rückt", meint Kirchhoff und ergänzt: "Zwei Dinge sind für den deutschen Mittelstand entscheidend: die konsequente Umsetzung des Think-Small-First-Prinzips auf allen Feldern der europäischen Rechtsetzung und die Konzentration auf Maßnahmen für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumschancen."

Kirchhoff weist auch darauf hin, dass ein Drittel der Teilnehmer an der Internet-Konsultation zum "Small Business Act" die europäische Definition von kleinen und mittleren Unternehmen als schwierig für das Wachstum mittelständischer Unternehmen betrachtet. "Dieses Votum muss die EU-Kommission berücksichtigen", fordert der Verbandsrepräsentant und macht sich für eine stärkerer Berücksichtigung der Interessen von Familienunternehmen stark. "Die enge und rein quantitative europäische Definition kleiner und mittlerer Unternehmen ist schlecht. Wir erwarten von der EU-Kommission einen Vorschlag, der Familienunternehmen gezielter unterstützt, etwa durch eine flexiblere Anwendung der Definition. Das stärkt den deutschen Mittelstand und schafft Wachstum und Arbeitsplätze."