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Erdnussbutter-Manifest: Ein Yahoo-Manager redet Tacheles

20.11.2006

Eine Unternehmenssprecherin bezeichnete es unterdessen als nicht weiter problematisch, dass die interne Memo von Garlinghouse an die Öffentlichkeit gedrungen ist. "Wir haben eine offene, kollaborative Kultur und ein Senior-Management-Team, das alles dafür tut, um Yahoos Position als führendes Internet-Unternehmen zu halten." Doch eben dieses Senior-Management scheint angesichts der jüngsten Probleme vor gravierenden Veränderungen zu stehen. Gerüchten zufolge sollen Rosensweig und Finanzchefin Susan Decker jeweils zu Presidents ernannt werden, was als Indiz dafür gedeutet wird, dass sich der 64-jährige Semel bald in den Ruhestand verabschieden wird. Allerdings gibt es auch Stimmen, denen zufolge Semel nicht ans Aufhören denkt.

Dazu hat der Yahoo-Chef eigentlich auch keinen Grund: Unter seiner Regie hat Yahoo eine beispiellose Erfolgsgeschichte geschrieben. Zwar verlaufen die Geschäfte derzeit nicht nach Wunsch, doch Yahoo ist weiter hochprofitabel und die Websites des Unternehmens gehören zu den erfolgreichsten überhaupt. Zum Ende des dritten Quartals zählt Yahoo die erstaunliche Zahl von 418 Millionen Besuchern, ein 19-prozentiges Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Berechnet man Joint Ventures in China und Japan mit ein, ist die 500-Millionen-Grenze längst überschritten. (hv)