EAI räumt im Unternehmen auf

11.10.2002
Von Harry Sneed

Leider sind die meisten deutschen Anwenderbetriebe weit entfernt von diesem Ziel. Sie ähneln dem Heiligen Römischen Reich am Ausgang des Mittelalters mit vielen konkurrierenden Fürstentümern und freien Reichsstädten, die nur darauf bedacht sind, ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Das Reich beziehungsweise die IT-Landschaft ist über die Jahre immer bunter geworden, das obere Management, der Kaiser, hat schon längst die Kontrolle darüber und über die darin streitenden Parteien verloren.

Die IT-Welt sieht aus wie eine völlig zerstückelte Landkarte: Neben den Hostanwendungen in den klassischen Sprachen wie Assembler, PL/I und Cobol finden sich 4GL-Anwendungen, Client-Server-Systeme in C/C++ und neuerdings auch Web-Anwendungen in Java oder C#. Die Daten sind in verschiedenen Datenbanksystemen gespeichert, von hierarchisch oder netzartig bis zu relational oder objektrelational. Die Benutzeroberflächen reichen von 3270-Masken über Windows-GUIs bis hin zu gestaffelten Web-Seiten mit Animation und Hyperlinks.

Technikspektrum von 30 Jahren integrieren

Es ist alles vorhanden, was uns die IT-Technologie über die vergangenen 30 Jahre beschert hat, und alles dient seinem Zweck, weshalb die einzelnen Systeme auch erhaltenswert sind. Als Mittel für eine "End-to-End-Integration" dienen Standards, Frameworks, genormte Schnittstellen sowie die Interface Definition Language (IDL) und die Extensible Markup Language (XML), Middleware-Produkte und Source-Transformationswerkzeuge:

Workflow-Steuerungsrahmen sorgen für den ordnungsgemäßen Ablauf der Geschäftstransaktionen über Systemgrenzen hinweg,

Frameworks für den Zusammenhalt der eigenen Anwendungen und