Die unternehmensweite Umstrukturierung von Fujitsu-Siemens Computers im Frühjahr 2003 ging auch an Karen Birkmann, bei dem führenden europäischen IT-Hersteller verantwortlich für das Thema "E-Learning", nicht spurlos vorüber. Bisher hatte die Abteilung "Marketing and Communication Education and Training" die Aufgabe, die Vertriebsmitarbeiter zu schulen. Künftig müssen viermal so viel Mitarbeiter, unter anderem aus den Bereichen "Pre- und Postsales" oder "Maintenance", trainiert werden. Bald war Birkmann klar, dass die herkömmlichen Präsenzschulungen nicht ausreichten, um die potenziellen 2000 Schulungsteilnehmer in der Emea-Region ( Europa, Mittlerer Osten, Afrika) zu bedienen.
Überforderte Teilnehmer
Doch die größere Zielgruppe war nicht das einzige Problem. Da sich überdies die Lebenszyklen der Produkte stetig verkürzen und die Mitarbeiter immer schneller Wissen über die Neuerungen brauchen, schien es nicht mehr sinnvoll, allein auf Präsenztrainings zu setzen. "In manchen Fällen konnten Trainings nur unter hohem organisatorischen Aufwand zentral angeboten werden. Die Mitarbeiter aus den Regionen konnten - wenn überhaupt - nur teilnehmen, wenn sie hohe Reisekosten und einen hohen Zeitaufwand in Kauf nahmen", so Birkmann.
Eine weitere Folge: Der Lernerfolg blieb auf der Strecke, weil die Teilnehmer durch die Fülle der präsentierten Informationen überfordert waren und auch keine Gelegenheit hatten, die Trainings oder Inhalte zu wiederholen.