Durch dick und dünn am Desktop

31.05.2002
Von Thomas Sprickmann

Problem der User-Akzeptanz

Die Softwareverteilungseigenschaften einiger Distributionen (etwa Debian) erlauben auch die bequeme Verteilung von Applikationen auf die einzelnen PCs von zentraler Stelle aus. Die Anzahl der Applikationen, die nativ auf dem Betriebssystem Linux einsetzbar sind, wächst rasant, auch wenn die Fülle der mit der Zeit entstandenen Applikationen im Windows-Umfeld noch nicht erreicht ist.

Doch heute kommt Linux nicht mehr auf die grüne Wiese im Unternehmen, sondern in eine mehr oder weniger gut konzeptionierte und konfigurierte IT-Landschaft. Die technischen Aspekte einer Umstellung von Microsoft zu Linux als Desktop-Betriebssystem lassen sich in den meisten Fällen gut lösen. Jedoch hat der Wechsel des Betriebssystems für die Anwender nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die gewohnten Arbeitsabläufe. Dabei ist nicht gesagt, Linux und darauf zum Einsatz kommende Applikationen seien umständlicher zu bedienen. Vielmehr führt der Verlust an gewohntem Aussehen, an gewohntem Umgang, zu Verunsicherung der Benutzer und zu Akzeptanzproblemen. Wer Linux als Betriebssystem in seinem Unternehmen oder seiner Organisation einführt, sollte diesen Umstand mit in seine Planung einbeziehen.