Die Zeche zahlen oft die Mitarbeiter

13.12.2005
Von 
Winfried Gertz ist Journalist in München. Er arbeitet in einem Netzwerk von zahlreichen Anbietern kreativer Dienstleistungen. Das Spektrum reicht von redaktioneller Hörfunk- und Fernsehproduktion über professionelle Fotografie bis zu Werbetexten für Industrieunternehmen und Non-Profit-Organisationen.

Unzufriedene Outsourcing-Partner

Wie man es auch wendet - noch zahlen Mitarbeiter häufig die Zeche, selbst wenn sich IT-Dienstleister neuerdings als attraktive Arbeitgeber positionieren und ihren Charme spielen lassen, wie Katharina Grimme vom Marktforschungsinstitut Ovum beobachtet. "Damit wollen sie ihr Image verbessern." Wenn die Ergebnisse jedoch zu wünschen übrig lassen, wie eine noch nicht veröffentlichte Studie der Technischen Universität München bilanziert, bräuchte auch die Werbestrategie dringend frische Impulse. Allem Anschein nach engagieren Unternehmen nämlich die falschen Sparringspartner, die ihnen aus der Konfrontation nicht wirklich heraushelfen. "Es herrscht eine generelle Unzufriedenheit mit IT-Outsourcing", schreibt Professor Horst Wildemann an die Teilnehmer seiner Umfrage. Auf beiden Seiten würden immer mehr Firmen betriebswirtschaftlich mangelhafte Entscheidungen treffen und den Betriebsübergang nachlässig managen. Konsequenz: Eine Vielzahl von Unternehmen holt die ausgelagerten IT-Leistungen wieder zurück.

Kommunikationsnotstand

  • Zwei Drittel der Mitarbeiter in deutschen Unternehmen erfahren wichtige Neuigkeiten über den Flurfunk und nicht von ihren Vorgesetzten. (Quelle: ISR)

  • Manager leiten Informationen nur zögerlich weiter und meiden regen Austausch mit ihren Mitarbeitern. (Quelle: Fleishman-Hillard)

  • Als Führungsinstrument wird das Mitarbeitergespräch in anderen europäischen Ländern wesentlich häufiger und zugleich professioneller eingesetzt. (Quelle: StepStone)

  • 80 Prozent der Konflikte in Betrieben gehen auf das Konto mangelhafter Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. (Quelle: IFF Dr. Frey)