Die Software-Riesen verbreitern den Markt

30.09.2005

ECM-Systeme werden vor allem eingesetzt, um unstrukturierte Dokumente besser in den Griff zu bekommen. Oben auf der Liste stehen Imaging-Funktionen wie Scannen und Texterkennung (OCR - Optical Character Recognition), Dokumenten-Verwaltung und Archivierung. Denn ein besserer Zugriff auf unstrukturierte Daten, die Vermeidung redundanter Datenhaltung und schlankere Verwaltungsprozesse sind unabdingbare Voraussetzung, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.

Einen weiteren Schub soll nach Ansicht der Forrester Analysten das wieder zunehmende Interesse der Unternehmen an ihrem Web-Auftritt auslösen. Eine andere Forrester Umfrage vom Anfang des Jahres („Customers Will Get More Attention In 2005”) hatte ergeben, dass 80 Prozent der amerikanischen Unternehmen ihr Kundenakakquise und -bindung verbessern wollen. „Die Kundenansprache über das Web rückt besonders für Unternehmen, die wachsen wollen, wieder in den Fokus“, sagt McNabb. Deshalb denken CIOs und IT-Architekten vermehrt über Tools nach, die mit möglichst geringem IT-Aufwand Verteilung und Management von Content ermöglichen. „Für viele Unternehmen heißt das, Eigenentwicklung in diesem Bereich durch Standard Content-Management Systeme zu ersetzen“, vermutet McNabb.

Auf der ECM-Anbieterseite sieht der Forrester-Analyst ein langsames Ende der Konsolidierungsphase kommen - und ein gutes Angebot an verfügbarer Lösungen. „Die Anbieter haben mit der Integration ihrer strategischen Akquisitionen und der Überarbeitung ihrer Suiten jetzt Lösungen im Angebot, die das umfassendes Management unstrukturierten Contents ermöglichen“, sagt McNabb. Auf der anderen Seite seien die kleineren Nischenanbieter dabei, ihre Produkte im Hinblick auf spezielle Funktionen oder Branchenanforderungen zuzuschneiden.