Ratgeber Data Center

Die schlimmsten Fehler bei der RZ-Konsolidierung

21.07.2010
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Fehler 4: Verlassen Sie sich nicht auf Software-Tools, aber unterschätzen Sie auch deren Nutzen nicht

In der Praxis gibt es zwei Extreme, die beide Nachteile mit sich bringen. Einige Anwender sind bis an die Zähne bewaffnet mit Tools unterschiedlichster Herkunft: Standardsoftware, Eigenentwicklungen und alle nur denkbaren maßgeschneiderten Skripte. Das führt zu redundanten Daten in den diversen Tools und zu einer Vielzahl an Schnittstellen, die notwendig werden, damit die Tools zusammenwirken können. Hinzu kommen ständige Anpassungen der eingesetzten Software; ein offizieller Support der Hilfsprogramme fehlt in vielen Fällen. Unterm Strich schadet die Tool-Überfrachtung dem Projekt. Die Fehlerrate kann sogar deutlich steigen, wenn die zugrunde liegende Datenbasis nicht mehr korrekt und konsistent ist. Manchmal lässt sich das Problem nur lösen, wenn das Projektteam noch einmal bei null anfängt.

Umgekehrt gibt es auch IT-Entscheider, die einschlägige Tools generell für überbewertet halten und lieber auf "Excel" oder "Project" vertrauen. Diese Werkzeuge funktionieren zwar. Doch wer sich in großen und komplexen Projekten zur Data-Center-Konsolidierung allein darauf verlässt, droht gründlich zu scheitern.

Die Empfehlung aus der Praxis lautet: Suchen Sie den goldenen Mittelweg. Denken Sie etwa an relationale Datenbanken zur Projektunterstützung und an eine einzige Datenquelle, umgangssprachlich auch "Single Point of Truth" genannt. Verwenden Sie am besten nicht mehr als ein oder zwei Software-Tools, die miteinander kommunizieren können und auf die Anforderungen von RZ-Konsolidierungen zugeschnitten sind.