Desktop Virtualisierung

Die Infrastruktur muss stimmen

14.09.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

TCP-Optimierung

Das Transmission Control Protocol (TCP) steuert den Datenverkehr im Internet. Durch Redundanzen arbeitet TCP weitgehend ausfallsicher, ist aber nicht auf moderne Anforderungen an Geschwindigkeit und Echtzeittransport von Daten ausgelegt. WAN-Beschleuniger sorgen dafür, dass die Datenübertragung via TCP beschleunigt wird.

Protokolloptimierung

TCP/IP ist nur eines der Protokolle, die in Netzwerken für die Datenübertragung verwendet werden. Für den Fernzugriff auf zentral gehostete, virtuelle Desktops gibt es zum Beispiel das HDX-Protokoll, das speziell dafür konzipiert wurde, auch unter widrigen WAN-Bedingungen und bei der Übertragung großer Video- und Audiodateien ein flüssiges Arbeiten auf dem Desktop zu ermöglichen.

Die bereits erwähnten WAN-Beschleuinger greifen zudem in die umständliche und oft "geschwätzige" Kommunikation anderer Protokolle wie CIFS oder MAPI ein. Der Beschleuinger sorgt dafür, dass Sender und Empfänger schneller "zur Sache" kommen, also Daten austauschen.

QoS-Management

Mit Tools für Quality of Service (QoS) kann man im Netzverkehr Prioritäten für bestimmte Datenströme, Protokolle und Anwendungen setzen. Höherwertiger Traffic, zum Beispiel geschäftskritische Anwendungen, werden bei der Übertragung vorrangig behandelt.

Deduplizierung

Bandbreiten kann man nie genug haben, heißt es. Um aber auch mit vorhandenen, oft schmalbandigen Anbindungen zu arbeiten, gibt es Tools zur Optimierung der versendeten Daten. Auch hier leisten WAN-Beschleuniger ihre Arbeit, etwa beim Deduplizieren von Daten. Bei der Deduplizierung werden bereits übertragene Bit-Muster im Cache des WOCs (WAN Optimization Controller) gespeichert. Bei einer erneuten Übertragung werden dann nur noch Platzhalter übermittelt. Bei einer nur leicht veränderten Datei werden also vor allem diese Platzhalter ausgetauscht, was das Volumen der übertragenen Daten drastisch verringert.