Die Durststrecke geht zu Ende

25.03.2004
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Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.

Wenn Unternehmen derzeit einen Freiberufler für IT-Projekte suchen, dann wollen sie laut Gulp mit Abstand am häufigsten einen SAP-Experten. Demnach entfielen 23,2 Prozent oder 981 der rund 4230 im Februar geschalteten Gesuche auf SAP-Experten, im Vormonat waren es 21,4 Prozent der damals 3597 Anfragen. Weit abgeschlagen rangieren dagegen nach wie vor die Fachleute für andere Enterprise-Resource-Planning- (ERP) ziehungsweise Customer-Relationship-Management-Systeme: 1,1 Prozent der im Februar verzeichneten Projektofferten richteten sich an Siebel-Spezialisten, 0,3 Prozent an Oracle-Experten, 0,2 Prozent jeweils an Peoplesoft- und Navision-Berater. "Der Anteil der SAP-Fachleute im Projektmarkt ist überproportional groß, und das wird kurz- und mittelfristig so bleiben", kommentiert Symanek.

Die Projektanbieter suchten im Februar verstärkt nach Fachleuten mit Kenntnis des SAP-Grundsystems "Basis": 3,4 Prozent der SAP-Anfragen zielten in diese Richtung. Das ist ein Prozentpunkt mehr als noch im Januar. Die Module "SAP FI" (Finanzbuchhaltung), "SAP CO" (Kostenrechnung) und "SAP HR" (Personalwesen) wurden im abgelaufenen Monat zu je 2,1 Prozent, zwei Prozent beziehungsweise 1,3 Prozent nachgefragt. Auf Platz fünf der SAP-Skill-Liste landete "IS-A" (Branchenlösung Automobil) mit 1,1 Prozent, das im Vormonat kaum gefragt war.

Die regionale Auswertung zeigt, dass im Februar die meisten SAP-Experten im Frankfurter (18 Prozent) und Münchner (17,5 Prozent) Großraum gesucht wurden. Auf SAP-Fachleute im Düsseldorfer und Hamburger Raum entfielen 12,7 beziehungsweise 11,5 Prozent der geschalteten SAP-Projektanfragen.

Jüngere Freiberufler gefragt

Besonders die rund 35- bis 40-jährigen Experten hatten es den Anbietern von SAP-Projekten im Februar angetan: Über 52 Prozent der Anfragen richteten sich an diese Altersgruppe. Die zirka 25- bis 30-Jährigen wurden zu 10,5 Prozent nachgefragt, auf Spezialisten um die 45 Jahre zielten 16,7 Prozent und auf rund 50- bis 55-Jährige 18,5 Prozent der Gesuche. Das durchschnittliche Alter der nachgefragten SAP-Fachleute lag bei 41 Jahren und damit um gut zwei Jahre über dem Altersdurchschnitt aller bei Gulp im Februar kontaktierten IT-Freiberufler (38,8 Jahre).

SAP-Qualifikation besser bezahlt