Cloud Computing und Supercomputer

"Die Clouds sind nicht interoperabel"

02.06.2009
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Der Nutzen von Cloud Computing

CW: Welches sind die wichtigsten Nutzenpotenziale von Cloud Computing in der Unternehmens-IT?

Kranzlmüller: Die wichtigsten Aspekte von Cloud Computing sind die On-Demand-Nutzung der Ressourcen, die Skalierbarkeit ("scale as you grow") und das verbrauchsabhängige Zahlungsverfahren ("pay per use"). Das Cloud Computing bietet ein Geschäftsmodell, mit dem ohne größere Hürden Computerressourcen "eingekauft" werden können. Die Infrastruktur kann beliebig vergrößert oder zum Beispiel im Zusammenhang mit der Finanzkrise auch verkleinert werden, um sich der momentanen Nutzung anzupassen.

CW: Wie interoperabel sind die diversen Clouds der großen Anbieter?

Kranzlmüller: Derzeit gibt es praktisch keine Interoperabilität zwischen den Clouds. Die Cloud Anbieter verfolgen, ähnlich wie zu Beginn des Grid Computing, ein "Customer Lock-In": Wenn man sich für eine Cloud entschieden hat, ist ein späterer Wechsel sehr schwierig. Aber auch in diesem Bereich gibt es Bewegung, da die Benutzer von standardisierten und interoperablen Cloud-Angeboten profitieren und entsprechend darauf drängen. So wird etwa im Open Grid Forum (OGF) über eine offene Cloud API diskutiert.