Die fünf großen Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften der Welt - Deloitte-Touche, Pricewaterhouse-Coopers, KPMG, Arthur Andersen und Ernst&Young - verlassen sich schon längst nicht mehr allein auf das Buchprüfungsgeschäft. Sie alle unterhalten neben dem traditionellen Auditing die Standbeine Steuerberatung sowie Management-Consulting, in dessen Bereich die IT-Beratung und -Systemintegration sich wiederum in den vergangenen Jahren zu den ertragreichsten Sparten entwickelten. Diese Aktivitäten wurden bei allen Häusern zumindest pro forma ausgegliedert und tragen oft den Namenszusatz „Consulting“ (etwa PWC Consulting, KPMG Consulting und Deloitte Consulting).
Die fünf großen Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften der Welt: Deloitte-Touche, Price-Waterhouse-Coopers, KPMG, Arthur Andersen und Ernst&Young.
Das Trennungsthema ist nicht neu
Schon vor dem Enron-Skandal war immer wieder die Trennung von Beratung und Prüfung angemahnt worden. Die Big Five standen in dem Gewissenskonflikt, bei der Buchprüfung Großzügigkeit walten zu lassen, um nicht den Verlust von Consulting-Aufträgen zu riskieren. Arthur Andersens zwielichtige Rolle im Enron-Fall war nun der Auslöser für eine grundlegende Neuordnung des Marktes. Dabei können die einzelnen Ländergesellschaften aufgrund der Partnerstrukturen Entscheidungen des internationalen Verbunds ohne Weiteres ignorieren und eigene Wege beschreiten. Dass sie dies auch tun, haben sie in der Vergangenheit bereits bewiesen: Die Fusion von Cap Gemini mit den IT-Beratern von Ernst&Young im Frühjahr 2000 kam beispielsweise nicht in Dänemark zustande. Dort votierten die Partner für eine Übernahme durch den norwegischen Serviceanbieter Merkantildata.