Das Handy als Sportbegleiter

Die besten Fitness-Apps fürs iPhone

19.03.2013
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Nike Training Club: Mit über 85 Workouts für Anfänger und Profis

Nicht nur für Frauen - Nike Training Club.
Nicht nur für Frauen - Nike Training Club.
Foto: Diego Wyllie

Mit der App "Nike Training Club" bietet Nike eine hochwertige App, die ähnlich wie Runtastic ebenfalls als persönlicher Trainer agiert. Die Anwendung wartet mit über 85 Workouts für den ganzen Körper, die von renommierten Nike-Trainern konzipiert wurden. Anwender können zuerst ein Fitness-Ziel auswählen, um die vielen Trainingsübungen zu auszufiltern und diejenigen zu finden, die zu ihnen am besten passen.

Pro: Ein ansprechendes und elegantes UI-Design ergibt zusammen mit einem durchdachten Featureset und hochwertigem Content eine professionelle Anwendung, die hohe Ansprüche erfüllen kann. Punkten kann diese zusätzlich mit schrittweisen Video- und Audio-Einleitungen, die jede Übung detailliert erklären, sowie mit netten Features wie Prämien und Bonusse, die dabei helfen sollten, die eigene Motivation steigern zu können.

Contra: Wenngleich sich die App primär an Frauen richtet, können auch Männer die angebotenen Trainingseinheiten absolvieren und von der App einen Vorteil ziehen. Doch es wäre sicherlich wünschenswert, wenn es spezielle Workouts für Männer zur Verfügung stünden.

Preise und Verfügbarkeit: Nike Training Club ist kostenlos und ausschließlich für iPhone im App Store erhältlich. Im Rahmen der umfassenden Nike Plus-Initiative bietet der Hersteller weitere nützliche iPhone-Apps.

Fazit: Von Nike Training Club können in erster Linie Anfänger profitieren, die sich bei ihren Trainingsaktivitäten Unterstützung wünschen, aber die Kosten für einen Personal-Coach scheuen. Die Übungseinleitungen sind sehr gut gemacht und leicht verständlich.

MiCoach: Der virtuelle Personal-Trainer von Adidas

“MiCoach” kann zusammen mit Aufzeichnungsgeräten und Sensoren einsetzt werden.
“MiCoach” kann zusammen mit Aufzeichnungsgeräten und Sensoren einsetzt werden.
Foto: Diego Wyllie

Eine Alternative zu Nike Training Club bietet sich mit "MiCoach" vom Erzrivalen Adidas. Im direkten Vergleich zum Nike-Programm sieht MiCoach zwar nicht so hübsch aus. Doch was die Funktionalität angeht, schenken sich beide Apps recht wenig. So nutzt auch GPS, um Distanz, Geschwindigkeit, und die benötigte Zeit zu messen. Audiocoaching in Echtzeit, um den Anwender während des Laufens zu unterstützen, ist hier ebenfalls verfügbar.

Pro: Diese App kann vor allem in Verbindung mit den zahlreichen Aufzeichnungsgeräten und Sensoren, die der Hersteller im Angebot hat, sehr nützlich sein. Mit Hilfe des Herzsensoren kann die App zum Beispiel Anweisungen auf Basis der gemessenen Herzfrequenz während des Trainings geben. Verbunden mit dem Schrittsensor bekommt man zudem jederzeit Angaben über Tempo, Strecke und Schrittfrequenz, auch wenn kein GPS-Signal verfügbar ist.

Contra: Auf Anhieb ist die App nicht so intuitiv und einfach zu bedienen wie das Konkurrenzprodukt von Nike. Auf kleine Details wurde hier auch nicht so sehr geachtet, was zu einer schlechteren Benutzerfreundlichkeit führt. Einen klaren Minuspunkt gibt es zudem dafür, dass man mit der App keinen Trainingsplan erstellen kann. Dazu muss man die Produktwebsite nutzen.

Preise und Verfügbarkeit: MiCoach steht ausschließlich für iPhone kostenlos zum Download bereit.

Fazit: MiCoach spielt seine Vorzüge vor allem dann aus, wenn man die dazu passenden Aufzeichnungsgeräte einsetzt. Somit ist die App vor allem etwas für fortgeschrittene Anwender, die Sport auf professionellere Art und Weise treiben. Was die Softwarequalität angeht, weist die App gegenüber Runtastic und Nike Training Club viele Mängel aus.