IBM Deutschland exportiert Know-how

Deutsches IT-Wissen weltweit gefragt

31.03.2012
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Deutsche SAP-Spezialisten stehen hoch im Kurs

Segmente, in denen deutsches Know-how weltweit nachgefragt wird, sind etwa sämtliche Projekte rund um SAP-Software, um das Internet der Dinge sowie viele Aspekte des Asset-Managements. Auch für das Boom-Thema Business-Analytics scheint die deutsche IT-Industrie gerüstet, weil Universität im weltweiten Vergleich sehr gut ausgebildete Absolventen in den Markt entlassen und wirtschaftswissenschaftliche Institutionen Brücken zur Praxis schlagen. Im Windschatten der starken heimischen Fertigungsindustrie hat die IT-Branche zudem enormes Fachwissen rund um das Product Lifecycle Management (PLM) angesammelt, das weltweit seinesgleichen sucht.

"Kunden in Brasilien, die ein PLM-Projekt anstreben, wollen erfahren Fachleute. Die finden sie in Deutschland", weiß IBM-Manager Pillen. Wer als Entwickler, Berater und Architekt sowohl die Fach- als auch die IT-Seite kennen gelernt habe, sein Können international darstellen und auf neue Kundensituation übertragen kann, dem öffnet sich der gesamte Weltmarkt. Die Kommunikationstechniken und Collaboration-Tools, mit denen indische Kollegen in hiesige Projekte eingebunden werden, können ebenso gut deutsche Entwickler für indische Projekte nutzen. "Es gibt Parallelen zur Fertigungsindustrie: Große Hersteller haben zwar Produktionsstätten im Ausland aufgebaut, nicht jedoch das Know-how und die Kernkompetenz verlagert", betont Pillen. "Die IT-Dienstleistung wird sich stärker als bisher zu einem Import-, aber auch zu einem Exportgut entwickeln."