Trend Inhouse Sourcing

Der IT-Service-Markt in Deutschland

07.11.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

IT-Services sind ein sehr heterogener Markt

Lünendonk hat nach eigenen Angaben versucht, in seiner Top-25-Liste diesem Umstand Rechnung zu tragen und solche Unternehmen mit den relevanten Umsatzanteilen zusätzlich in die Liste der führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen aufgenommen.

Foto: Sergej Khackimullin - Fotolia.com

Aber der Markt ist damit noch immer nicht in Gänze erfasst. So berücksichtigt Lünendonk in seiner Top-25-Liste auch noch IT-Service-Anbieter, die in der Vergangenheit als Systemhäuser "sehr große Hardware- und Software-Handelsanteile" aufwiesen, sich inzwischen aber immer stärker in Richtung Beratung, Implementierung und sogar Managed Services bewegen. Dazu zählen die Marktforscher in der Liste zum Beispiel Computacenter, Controlware und Dimension Data. In der Summe all dieser Spielarten und Teilnehmer ist das Marktsegment IT-Services der größte Teilmarkt des deutschen IT-Service- und Software-Marktes.

Aussagen über diesen heterogenen Markt haben nach Lünendonks eigenem Bekunden "nur beschränkte Aussagefähigkeit". Insofern wollen die Marktforscher ihre Top-25-Liste weniger als Marktübersicht, denn als Marktstichprobe verstanden wissen. Daher verzichtet Lünendonk auf ein am Umsatz orientiertes Ranking, sondern führt die Liste alphabetisch.

Der komplexen Marktsituation zum Trotz ergibt die Analyse der IT-Service-Unternehmen ein typisches Bild für die Branche: Im Durchschnitt erzielten die 25 Top-Unternehmen 52 Prozent ihrer Umsätze mit Outsourcing. Dazu gehören die Teilbereiche Business Process Outsourcing, Application Service Providing, Application Management, Facilities Management und Rechenzentrumsleistungen.

Weitere 26 Prozent der Umsätze entfallen auf IT- und Management-Beratung, Systemintegration, Standard-Software-Einführung, Individual-Software-Entwicklung und Projektmanagement. Auf Hard- und Softwareware-Vertrieb und -Wartung entfallen im Durchschnitt 12 Prozent der Umsätze. Die verbleibenden zehn Prozent erwirtschaften die Unternehmen mit Training und Schulung, R&D-Services sowie TK-Services.

Branche schaut optimistisch in die Zukunft

Die Aussichten für IT-Services beurteilen die 25 Top-Anbieter gut: Im Durchschnitt gehen sie für 2011 von einem "deutlich gesteigerten Wachstum in Höhe von 6,9 Prozent" aus. Mittelfristig, also bis 2016, erwarten die Unternehmen gar ein Ansteigen der Umsätze von durchschnittlich rund acht Prozent pro Jahr.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)