Der CIO - Botschafter und Cheerleader

03.01.2002

Burke: Dessen Rolle variiert je nach Unternehmen. Manchmal ist der CTO gleich dem Chefarchitekten, der für die technischen Standards verantwortlich ist. Ein anderes Mal hat er die operationale Verantwortung für die IT-Organisation. Die CTO-Rolle muss sich erst entwickeln; sie ist jünger als die des CIO.

CW: Wenn wir gerade dabei sind, dem CIO Verantwortlichkeiten zu- oder anzusprechen - wie steht es mit dem Thema E-Business?

Burke: Die ersten E-Business-Projekte gingen von unterschiedlichen Gruppierungen im Unternehmen aus: vom Marketing, von der Beschaffung oder vom Vertrieb. Für jedes Projekt wurde eine neue Infrastruktur geschaffen. Es entstanden vielfache unverbundene Initiativen, die sich später nicht mit den jeweils anderen verbinden ließen.

Nachdem die Implementierungen nun etwa zwei Jahre lang bestehen, zeigt sich, dass darunter die Konsistenz in der Außendarstellung der Unternehmen leidet. Folglich wird ein E-Business-"Czar" berufen (Ein gutes Beispiel dafür liefert die Siemens AG, Anm. d. Red.). Er kommt typischerweise aus dem Business-Bereich, und seine Aufgabe besteht darin, die uneinheitlichen E-Business-Initiativen in eine einheitliche E-Business-Strategie zu integrieren. In etwa 17 Prozent der US-Unternehmen gibt es diese Funktion bereits - auch wenn sie manchmal anders heißt.

CW: An wen berichtet der E-Business-Czar?

Burke: Nicht an den CIO, sondern direkt an an die Geschäftsführung.