Datenintegration beschäftigt die Anwender

19.11.2003
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

"Die Banken betreiben Projekte im Zusammenhang mit Basel II und der Umstellung der Bilanzierung auf den International Accounting Standard (IAS)", beschreibt PAC-Analyst Chalons. Zudem streben die Banken vermehrt an, ihre Eigenapplikationen im Kerngeschäft durch Standardanwendungen zu ersetzen, meistens fällt die Wahl auf SAPs Branchenlösung.

Versicherungen

Die Anforderungen der Versicherer im IT-Bereich sind mit denen der Banken vergleichbar. Auch in dieser Branche zeigt sich der Trend, vermehrt auf Standardapplikationen zu setzen. Eine drängende Aufgabe ist die Datenintegration, denn die Häuser haben in der Vergangenheit die Datenbestände für Kapital-, Lebens- und Sachversicherungen getrennt geführt. "Eine Auswertung und Analyse aller Informationen war kaum möglich", beschreibt Huber-Graul das Defizit. Zunehmende Bedeutung gewinnt für die Assekuranz der Vertriebskanal.

Stabile Honorare

Die Preise für IT-Services haben eine enorme Talfahrt hinter sich und werden sich auf absehbare Zeit auch nicht erholen: "Im letzten waren Abschläge von durchschnittlich 30 Prozent zu beobachten, und auch in diesem Jahr wird es einen Rückgang von mindestens sechs Prozent geben", bilanziert Markus Huber-Graul, Senior Consultant IT Service bei der Meta Group. "Die tatsächlich gezahlten Preise dürften sogar darunter liegen." In einer Analyse der aktuellen Straßenpreise schildert die Meta Group einen Fall, in dem ein großes Beratungshaus einen erfahrenen Mitarbeiter für 75 Euro pro Stunde für ein SAP-Projekt angeboten hat. Andere Quellen berichteten in der Vergangenheit von 50 Euro pro Stunde und SAP-Consultant.

Für die Anbieter stellt dieser Preisverfall derzeit die größte Hürde auf dem Weg zum profitablen Geschäft dar, denn das andere Problem der Krisenjahre, die mäßige Auslastung, scheint sich zu legen. Die Meta Group errechnete eine Quote für das Jahr 2003 von 69 Prozent, im letzten Jahr hatte sie noch 48 Prozent betragen. Liegt der Durchschnittswert bei rund 80 Prozent spricht die Branche von Vollauslastung. Diese Entwicklung bestätigt auch Christophe Chalons, Geschäftsführer des Münchner Marktforschungshauses Pierre Audoin Consultants (PAC): "Im letzten Jahr ist der Markt eingebrochen, weil die Volumina und die Preise zurückgegangen sind. In diesem Jahr steigt die Zahl der geleisteten Stunden wieder, aber der Preisdruck sorgt dafür, dass das Marktvolumen erneut zurückgehen wird. Wir haben aber registriert, dass sich die Honorare in Deutschland stabilisiert haben. Was die Servicepreise nach unten zieht, ist der steigende Anteil der