Im Notfall

Das Windows Recovery Pack 2014

07.09.2014
Von Thorsten Eggeling

Internet Explorer auf Standard zurücksetzen

Ein Browser wie der Internet Explorer lässt sich über zahlreiche Einstellungen konfigurieren und zudem mit Add-ons erweitern. Hier gibt es zahlreiche Fehlerquellen, die den Browser verlangsamen oder zu Fehlfunktionen führen können. Der erste Verdacht fällt immer auf Erweiterungen. Um das Problem einzugrenzen, sollten Sie zuerst alle Erweiterungen deaktivieren. Dazu klicken Sie im Internet Explorer rechts oben auf das Zahnradsymbol und dann auf „Add-Ons verwalten“. Klicken Sie eine Eintrag in der Liste an und dann auf „Deaktivieren“. Starten Sie den Browser neu. Wenn jetzt alles einwandfrei funktioniert, hat es an dieser Erweiterung gelegen. Andernfalls deaktivieren Sie nacheinander auch die anderen Erweiterungen, bis Sie den Schuldigen gefunden haben. Sie müssen dann erst einmal auf diese Erweiterung verzichten oder auf ein Update warten. Die anderen Erweiterungen aktivieren Sie danach wieder.


Verbindungsprobleme können auch durch Sicherheitseinstellungen oder die Browser-Konfiguration entstehen. Auch hier lässt sich der Standard wiederherstellen. Testen Sie nach jeder Änderung, ob das Problem dadurch beseitigt wurde. Gehen Sie in der Systemsteuerung auf „Internetoptionen“. Wechseln Sie auf die Registerkarte „Sicherheit“, und klicken Sie auf „Alle Zonen auf Standardstufe zurücksetzen“. Danach gehen Sie auf „Erweitert“ und klicken auf „Erweiterte Einstellungen zurücksetzen“.

Wenn auch das nichts nützt, greifen Sie zu drastischeren Maßnahmen. Klicken Sie in der Registerkarte „Erweitert“ auf „Zurücksetzen“. Im Fenster ist aufgelistet, auf was sich diese Funktion auswirkt, beispielsweise installierte Add-ons und Sicherheitseinstellungen. Nach einem Klick auf „Zurücksetzen“ müssen Sie Windows neu starten. Hat auch das keine Verbesserung gebracht, gibt es noch eine letzte Option. Gehen Sie wieder in die Internetoptionen, auf die Registerkarte „Erweitert“, und klicken Sie auf „Zurücksetzen“. Diesmal setzen Sie ein Häkchen vor „Persönliche Einstellungen löschen“ und klicken dann auf Zurücksetzen. Dabei gehen allerdings Daten wie Cookies, Formulareinträge und gespeicherte Kennwörter verloren. Nach einem Windows-Neustart befindet sich der Internet Explorer jetzt im ursprünglichen Zustand, und die Probleme sollten beseitigt sein.

Firefox zurücksetzen sollte die letzte Option nach vorangegangenen Reparaturversuchen sein. Die persönlichen Daten bleiben dabei meist erhalten, garantiert ist das aber nicht.
Firefox zurücksetzen sollte die letzte Option nach vorangegangenen Reparaturversuchen sein. Die persönlichen Daten bleiben dabei meist erhalten, garantiert ist das aber nicht.

Firefox auf Standard zurücksetzen

Beim Browser Firefox kommt es meist aufgrund fehlerhafter Add-ons zu Problemen. Ein falsche Konfiguration ist nur selten die Ursache, weil diese sehr überschaubar ist. Allerdings können Add-ons Einstellungen ändern, die standardmäßig nicht über die Benutzeroberfläche erreichbar sind.


Die Firefox-Konfigurationsdateien und Addons jedes Benutzers liegen in einem Profil-Verzeichnis unterhalb von „%appdata%\Mozilla“. Bevor Sie hier etwas ändern, sollten Sie ein Backup anlegen. Dazu kopieren Sie einfach den kompletten Ordner in ein Backup-Verzeichnis. Für regelmäßige Sicherungen können Sie das Tool Mozbackup verwenden.

Es ist am einfachsten, die Fehlerdiagnose mit einem neuen Benutzerprofil zu beginnen. Schließen Sie Firefox, drücken Sie die Tastenkombination Win-R, geben Sie hinter „Öffnen“ C:\Program Files (x86)\Mozilla Firefox\firefox. exe -p ein, und klicken Sie auf „OK“. Den Pfad passen Sie Ihrer Konfiguration an. Durch den Parameter „-p“ startet die Profilverwaltung. Klicken Sie auf „Profil erstellen“, und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Entfernen Sie danach das Häkchen vor „Beim Starten nicht nachfragen“, und klicken Sie auf „Firefox starten“.

Mit dem frischen Profil sollte der Browser einwandfrei laufen. Wenn nicht, liegt die Fehlerquelle außerhalb des Browsers, etwa in den Netzwerk- oder Firewall-Einstellungen. Wenn in Ihrem bisherigen Profil keine wichtigen Daten gespeichert waren, können Sie von nun an das neue Profil verwenden. Andernfalls beenden Sie den Browser wieder und fahren mit der Fehlerdiagnose fort.


Starten Sie Firefox erneut über Win-R, hängen Sie diesmal aber den Parameter -safe-mode an. Wählen Sie das bisher genutzte Profil mit dem Namen „default“, klicken Sie auf „Firefox starten“ und dann auf „Im abgesicherten Modus starten“. In diesem Modus sind alle Addons und die Benutzereinstellungen deaktiviert. Auch jetzt sollte der Browser einwandfrei seine Arbeit verrichten. Beenden Sie Firefox und starten Sie den Browser wie gewohnt. Gehen Sie im Firefox-Menü auf „Add-ons“, deaktivieren Sie jeweils ein Add-on und starten Sie den Browser neu, bis Sie die Fehlerquelle gefunden haben.

Sollte auch das nicht zum gewünschten Ergebnis führen, bleibt noch eine Möglichkeit. Gehen Sie im Firefox-Menü auf „Hilfe à Informationen zur Fehlerbehebung“, klicken Sie auf „Firefox zurücksetzen“ und noch einmal auf „Firefox zurücksetzen“. Bei dieser Maßnahme bleiben – soweit möglich – Lesezeichen, gespeicherte Passwörter, Formulardaten und Cookies erhalten. Alles andere wird gelöscht.