Citrix’ Weg in die Open Cloud

Das Projekt Olympus

25.07.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Anzeige  Die Vereinigung OpenStack stellt eine offene Cloud-Infrastruktur zur Verfügung - unterstützt von prominenten Unternehmen, darunter die NASA, Dell und NTT data. Wie Anbieter auf dieser Basis Produkte entwickeln zeigt das Beispiel von Citrix.
Foto: Tom Wang, Fotolia.de

Es gibt ja gute Gründe für den Hype: Statt selber viel Geld, gut ausgebildetes Personal und immensen Aufwand in Aufbau und Betrieb eines eigenen Rechenzentrums zu stecken, bezieht man beim Cloud Computing seine IT einfach aus der Steckdose. Damit verbunden ist eine Abkehr von bisherigen Kostenmodellen: Statt eine nur wenig flexible IT-Infrastruktur bezahlen zu müssen, rechnet man bedarfsgerechte IT-Leistungen nach Aufwand ab. Cloud Computing, so das Credo von Anbietern und Analysten, ist flexibel und skalierbar, wirtschaftlich sowie unbegrenzt verfügbar.

In den Unternehmen, das zeigen aktuelle Umfragen immer wieder, ist der Megatrend dennoch nicht so richtig angekommen. So äußerte beispielsweise in einer Umfrage von PricewaterhouseCoopers (PwC) unter 350 mittelständischen Unternehmen jede dritte Firma Sicherheitsbedenken gegen die Cloud: Neben einem möglichen Kontrollverlust über die eigenen Daten (34 Prozent) halten 44 Prozent die wachsende Abhängigkeit von Fremd-Anbietern für den größten Nachteil.

Kein Wunder, dass eine große Mehrheit von 78 Prozent der Befragten auf absehbare Zeit keinen so richtigen Bedarf für Cloud-Services sieht. Und auch von den Unternehmen, die bereits Cloud-Services nutzen, haben ganze fünf sämtliche Daten und Anwendungen auf externe Server verlagert oder planen dies für die kommenden drei Jahre. Für die große Mehrheit ist dies frühestens in fünf Jahren (24 Prozent) oder gar nicht vorstellbar (51 Prozent).

Citrix Cloud Framework

Im Rechenzentrum liefert das Citrix Cloud Framework die Logik für die zügige Bereitstellung, Verwaltung und Kontrolle von Anwendungen, die als Cloud-basierte Services bereitgestellt werden. Unternehmen selber, aber auch Anbieter von Hosted Cloud-Services, können damit private und öffentliche Clouds aufbauen und betreiben. Das Framework unterstützt darüber hinaus die Interoperabilität mit gängigen Cloud-Schnittstellen, damit Unternehmen bereits getätigte Investitionen für die Migration zur Cloud nutzen können. Dafür bietet Citrix Open Cloud folgende Funktionen:

  • Richtliniengesteuerte, verteilte Cloud-Kontrolle: Dies umfasst die Möglichkeit des Hostings mehrerer Mandanten mit sicherer, isolierter Servicebereitstellung und granularer Kontrolle von Cloud-Services durch die Umsetzung von Richtlinien auf Benutzer-, Anwendungs- und Infrastrukturebene.

  • Mandantenmanagement: Dazu gehört eine umfassende Unterstützung von Implementierungen für mehrere Benutzer, Organisationen und Unternehmen, einschlielich Verwaltung von Rollen, Gruppen und Rechten für unterschiedlichste Mandantenobjekte.

  • Anwendungsmanagement: Dazu liefert Citrix eine Bibliothek von wiederverwendbaren, mehrschichtigen Vorlagen für Unternehmensanwendungen, die die Grundlage für die zügige Zusammenstellung und Implementierung von cloud-basierten Services und deren Lifecycle-Management bildet.

  • Management von offenen Infrastrukturen: Eine offene Architektur für Computing-, Storage- und Netzwerkelemente bietet Flexibilität und vielseitige Auswahlmöglichkeiten.

  • Erweiterbare Integration: Die RESTful API und die modulare Architektur ermgölichen die Integration und Kontrolle von Services externer Anbieter in der Cloud.

Dabei stehen die Unternehmen durchaus konkret vor der Aufgabe, sich mit Cloud Computing zu beschäftigen: Zwei andere große Trends der kommenden Jahre, Consumerization und Mobility, verlangen nach entsprechenden Antworten der IT-Abteilungen. Die können sie aber oft noch gar nicht geben, weil die Infrastruktur bisher keine Lösungen für den Wunsch bietet, von überall und mit jedem Endgerät auf Firmen-IT zugreifen zu können.