Mobile Endgeräte: Die Hardware

Das Leben wird leichter

07.11.2005
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Allen drei Geräten gemein sind die bereitgestellten Funktionen: UMTS und WLAN, Voice-over-IP-Vorbereitung, E-Mail und Internet sowie Anzeigen und Bearbeiten der meisten Office-Dokumente sind bei allen Modellen der E-Serie möglich. Auch die am weitesten verbreiteten E-Mail-Push-Dienste wie Blackberry werden unterstützt. Auf eine Kamera, die in vielen Unternehmen ohnehin verboten ist, hat Nokia beim E60 und E61 verzichtet. Die Smartphones werden ab dem ersten Quartal 2006 in den Handel kommen und laut Hersteller zwischen 350 und 450 Euro kosten.

Ebenfalls Anfang kommenden Jahres wird auch Sony-Ericsson ein neues Symbian-Smartphone auf den Markt bringen. Das P990i ist durch seine Wähltastatur eher Handy als PDA. Allerdings besitzt es unter diesem aufklappbaren Tastenfeld eine erweiterte Tastatur, um Texteingaben zu erleichtern. Es unterstützt UMTS und WLAN, zudem können E-Mail-Push-Dienste genutzt werden. Eine Kamera mit zwei Megapixeln Auflösung für Fotos und Videotelefonie rundet die Ausstattung ab. Einen Preis wollte das Unternehmen bislang nicht nennen.

Neben Symbian-Geräten haben sich vor allem Smartphones auf Basis von Microsofts "Windows Mobile" am Markt etabliert. Diese bringen von Haus aus umfassende Tools zur Arbeit mit Office-Dokumenten mit und können teilweise auch mit beeindruckenden Multimedia-Fähigkeiten aufwarten. Hier ist besonders der taiwanesische Hersteller HTC aktiv, der unter anderem die MDA-Geräte für T-Mobile und die im Wesentlichen baugleichen XDAs von O2 fertigt. Neuester Spross dieser Familie ist der seit September von T-Mobile vertriebene "MDA Pro". Er basiert auf der aktuellen Version 5 von Windows Mobile. Im Vergleich zu seinen Vorgängern ist dieser schwerer und größer - und schon fast ein kleines Notebook: Das Display dient als Deckel und kann wie bei einem Notebook aufgeklappt werden.

In dieser Position lässt sich nun der Bildschirm um die eigene Achse drehen und wieder zuklappen, wodurch sich dann das Telefon als klassischer PDA mit Stiftbedienung präsentiert. Natürlich unterstützt auch der MDA Pro UMTS und WLAN. Das große Display und die fast schon vollwertige Tastatur fordern ihren Tribut: Mit knapp 290 Gramm ist der MDA sowohl für einen PDA als auch für ein Mobiltelefon recht schwer. Die ausgeklügelte Mechanik und die ungewöhnliche Ausstattung spiegeln sich im Preis wider: Ohne Vertrag kostet er fast 900 Euro und liegt damit schon fast im Bereich eines Einsteiger-Notebooks.

Näher am Handy ist das Gerät, das O2 seit Oktober unter der Bezeichnung "XDA mini S" vertreibt. Es beherrscht zwar noch kein UMTS, WLAN ist jedoch verfügbar. Auch der XDA mini S wird mit Windows Mobile 5 ausgeliefert und bietet so vollständige PDA-Funktionalität. Sein Konstruktionsprinzip: Die Tastatur lässt sich zur Seite rausschieben, die PDA-Funktionen können dann im Querformat genutzt werden. Dieses Konzept eignet sich zwar nicht so gut zum komfortablen Schreiben wie das des MDA Pro, erlaubt aber einen leichteren und kleineren Formfaktor. Der XDA mini S kommt auf 160 Gramm und liegt damit im Bereich der heute üblichen PDAs. Der Preis ohne Vertrag liegt laut O2 bei 600 Euro.

Palm geht fremd

Palm, der Pionier im Handheld-Bereich und große Gegenspieler Microsofts, scheint sich von seinem hauseigenen Betriebssystem "PalmOS" teilweise abzuwenden. Gerüchte, die bereits seit einiger Zeit kursierten, wurden im September von Palm und Microsoft bestätigt: Im kommenden Jahr wird erstmals ein Treo-Smartphone von Palm mit Windows Mobile verfügbar sein. Zunächst wird dieses Produkt jedoch nur in den USA beim Mobilfunkanbieter Verizon Wireless erhältlich sein. Laut Palm-CEO Ed Colligan werde sich der Hersteller mit diesem Schritt nicht von PalmOS verabschieden.