Teuer, unflexibel, komplex

Das Data Center hat ausgedient

19.12.2010
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

IT-Budgets wachsen nicht mit

Schuld an dem Dilemma seien keineswegs nur die IT-Verantwortlichen in den Unternehmen, erläuterte Dale, der im Auftrag des SNW-Veranstalters SNIA (Storage Networking Industry Association) eine Keynote zum Thema Data Center Transformation hielt. Aus seiner Sicht liegt ein Kernproblem in der Diskrepanz zwischen wachsenden Datenmengen und der nur moderaten Steigerung der verfügbaren IT-Budgets. Nach einer Erhebung der amerikanischen Evaluator Group stieg das Datenvolumen in den Unternehmen im Zeitraum von 2002 bis 2006 jedes Jahr um 30 bis 60 Prozent, während die IT-Budgets sich annähernd an der Entwicklung der Volkswirtschaften orientierten und im Durchschnitt um rund 3 Prozent zulegten.

Die Anforderungen an das klassische Data Center sind extrem gestiegen. (Foto: Rittal)
Die Anforderungen an das klassische Data Center sind extrem gestiegen. (Foto: Rittal)
Foto: Rittal

Vielen Unternehmen fehle es noch immer an einer klaren IT-Strategie, monierte der Manager. Allzu oft führten sie neue Techniken nur um ihrer selbst willen ein. Das vielzitierte Business Alignment, also die Ausrichtung der IT an betriebswirtschaftlichen Anforderungen, bleibe dabei auf der Strecke. Viel zu leicht sei es etwa in der traditionellen IT, immer neue Storage-Komponenten hinzuzufügen ohne deren tatsächlichen Nutzen zu hinterfragen. Komplex werde die IT in einigen Bereichen auch durch fehlende Standards. In anderen Segmenten gebe es wiederum zu viele Spezifikationen.