CW-Ranking: Die Top-IT-Begriffe im November 2006

22.12.2006

DSL Markt wächst – der deutsche Markt am schnellsten

Die Top 25 der meistgenannten IT-Begriffe im November 2006.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Begriffe im November 2006.
Foto: Computerwoche /Factiva

Deutschland ist derzeit der am schnellsten wachsende Breitbandmarkt Europas. Durch die Einführung neuer Dienste werden die deutschen IT- und Telekommunikationsanbieter nach Einschätzung von Experten bis 2015 ihren Umsatz noch einmal deutlich erhöhen. Der branchenweite Umsatz werde um zwei Drittel auf dann 223 Milliarden Euro steigen, berichtete die Deutsche Telekom in ihrer im November vorgestellten Studie „Deutschland online 4“. Haupttreiber der Entwicklung sei die Ausbreitung von Breitbandanschlüssen, die neue Dienste wie Fernsehen über das Internet ermöglichten. "DSL-Anschlüsse werden immer günstiger, und die Geschwindigkeit steigt gleichzeitig", sagte Telekom-Vorstand Walter Raizner. Die Deutsche Telekom will mit dem Bau des schnellen VDSL-Netzes von dem Trend profitieren. Zwischen der Bundesregierung und der EU-Kommission ist ein heftiger Streit über die Befreiung des Netzes von der Regulierung entbrannt. Der Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages bestätigte am Mittwoch die Befreiung. Durch die Übertragung von Medieninhalten über das Internet treten Telekom- und TV-Konzerne zunehmend in Konkurrenz, sagte Bernd Wirtz, einer der Verfasser der Studie. Unternehmen aus den beiden Bereichen würden daher künftig stärker miteinander kooperieren. Trotz der deutlichen Zuwächse bei den DSL-Kundenzahlen fällt Deutschland nach Einschätzung von Wirtz bei neuen Breitbanddiensten hinter die USA und Asien zurück. Der Rückstand werde bis 2015 nicht aufgeholt, sagte er. In anderen Ländern gebe es deutlich mehr innovative Unternehmen als in Deutschland.

Linux

Im November wurde verlautet, dass das als sicher geltende Betriebssystem Linux mehr Kernel-Bugs enthalte als das als unsicher betitelte Microsoft Windows. Bei den Bugs handele es sich jedoch lediglich um sogenannte Denial-of-Service-Lücken oder um Fehler in der Verarbeitung defekter Dateisystemstrukturen – diese seien allesamt als eher ungefährlich einzustufen.

Des Weiteren überraschte im November eine weitere Meldung zum Thema Linux und Microsoft: Die beiden Unternehmen hatten eine Kooperationsvereinbarung getroffen, um Techniken weiter zu entwickeln, die Windows und Linux gemeinsam auf einem Rechner laufen ließen. Zudem wird Microsoft künftig offiziell den Suse Linux Enterprise Server empfehlen, wenn Kunden sowohl Windows- als auch Linux-Lösungen einsetzen wollen. Microsoft will außerdem Gutscheine für Wartung und Support des Suse Linux Enterprise Server liefern, um die Interoperabilität beider Systeme zu unterstreichen. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit werden Virtualisierung, Webdienste zur Serververwaltung und Dokumentenkompatibilität stehen.