Irene Dawson, Europa-Chefin von Compuware, weist Gerüchte um eine Übernahme des Konzerns zurück. Foto: Compuware
Fast genau 30 Jahre nach der Gründung durch den immer noch amtierenden CEO und Chairman Peter Karmanos steht der Mainframe-Spezialist Compuware wieder einmal am Scheideweg: Elf Quartale in Folge schrumpfte der Umsatz, lange Zeit wurden rote Zahlen geschrieben, der Aktienkurs bewegt sich nahe des Sieben-Jahre-Tiefstands, eine Restrukturierung war nötig, und erneut kursieren Gerüchte, dass einer der großen IT-Konzerne an Compuware interessiert sei. Das eigenen Angaben zufolge fünftgrößte unabhängige Softwarehaus läuft Gefahr, in die zweistelligen Ränge abzurutschen.
Für eine kurze Verschnaufpause hat das vergangene Geschäftsjahr gesorgt, das mit Profiten abgeschlossen werden konnte. Der Nettogewinn belief sich auf 103,1 Millionen Dollar, nachdem im Jahr zuvor noch ein Minus von 245,3 Millionen Dollar erwirtschaftet worden war. Größer war indes die Differenz im vierten Fiskalquartal: Hier konnten die Verluste des Abschlusszeitraums 2002 von 336 Millionen Dollar in einen Nettogewinn von 21,4 Millionen Dollar umgewandelt werden. Die Gründe hierfür waren Goodwill-Abschreibungen, die nicht mehr vorgenommen wurden, sowie die Kappung der operativen Kosten um stattliche 62 Prozent.
Umsätze unter Druck