CLP: a la Mobile plant Linux Smartphone OS mit BIOS

26.06.2006
Das BIOS für Smartphones ist in Planung: nach Microsoft baut ein Startup im Silicon Valley eine Basisplattform als Hardware Abstraction Layer für verschiedene Smartphone-Architekturen. Neben der Plattformunabhängigkeit steht ein "Out-of-the-Box"-Prinzip im Vordergrund: die CLP ist ab Werk auf einer Vielzahl von Geräteplattformen installierbar und lauffähig.

Als gäbe es nicht bereits genügend Ansätze, Linux auf ein Smartphone zu portieren, arbeitet das in Silicon Valley ansässiges Startup-Unternehmen a la Mobile mit 3,5 Millionen US$ Risikokapital und 16 Mitarbeitern daran, das erste "komplette" Linux SmartphoneOS zu entwickeln. Unter dem Namen "Convergent Linux Platform" (CLP) konkurriert man mit anderen Strömungen der Szene, darunter den von Montavista dominierten Motorola-Smartphones (E680, A780) oder ACCESS Vision eines Linux-basierten PalmOS (ALP).

Wenn es nach der 41-jährigen Hong Kong-stämmigen Firmengründerin Pauline Lo Alker geht, verfolgt die CLP einen ähnlichen Ansatz wie Windows CE, das als Basis für Windows Mobile dient: alle Softwarekomponenten und Treiber werden in ein Grundsystem verpackt, das von einem BIOS-ähnlichen Unterbau die Informationen über die Hardware sammelt und sich entsprechend (analog zu Microsofts "Plug And Play") anpasst. Statt eines Basic Input/Output-Systems kommt beim CLP eine patentierte, sog. Hardware Mobility Engine (HME) zum Einsatz, die als Abstraktionsschicht zwischen Hard- und Software liegt. Alker meint, die Zeit ist reif für eine solche Entwicklung, nachdem jahrelang jedes System mühsam auf die jeweiligen Prozessorarchitekturen und Hardware-Randbedingungen angepasst werden musste. A la Mobile beschränkt sich auf die Abstraktion der Applikationsprozessoren, die von Intel (XScale) oder Texas Instruments (OMAP) auf Basis von ARM9 oder ARM11 Instruction Sets gefertigt werden.