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Blackstone und die Telekom: Wie ein Finanzinvestor Strippen zieht

21.11.2006

Laut einem „Spiegel“-Bericht präsentierten Vertreter von Blackstone einen „Elf-Punkte-Sanierungsplan“ für die Telekom im Finanzministerium. Vorgesehen ist darin unter anderem ein Teilverkauf von T-Systems. Blackstone hatte im April für 2,7 Milliarden Euro ein Aktienpaket gekauft und war damit zum größten Einzelaktionär nach dem Bund geworden, der 31,5 Prozent der Telekom kontrolliert.

Seit dem Aktienkauf wird über die Motivation gerätselt, denn normalerweise wollen Finanzinvestoren eine Kontrollmehrheit haben. Im Telekom-Aufsichtsrat kursiert sogar eine Studie, in der die Hintergründe für den Einstieg analysiert werden. Demnach hofft Blackstone auf einen Aufschwung des Aktienkurses. Denn mit zuletzt 13,85 Euro notiert der Kurs weiter unter den 14 Euro, die die Finanzinvestoren bezahlten. „Bei den Anlegern von Blackstone wird dieses Minusgeschäft bestimmt nicht gut angekommen“, sagt ein Partner eines großen Finanzinvestors. Die Angelsachsen stehen also selbst unter Druck.