BlackBerry

Gratis oder kostenpflichtig?

BES gegen BES Express - ein Vergleich

31.01.2011
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

BlackBerry Enterprise Server

Der BES ist neben den Smartphones das Hauptprodukt von RIM. Der BES bietet alle Funktionen des kostenlosen BES Express sowie zusätzliche Features. Neben Exchange und Domino unterstützt das System etwa auch Novell Groupwise. Das Grundpaket kostet laut RIM 3.999 US-Dollar - darin enthalten sind Client-Lizenzen (CAL) für 20 Nutzer. Wer mehr CALs benötigt, kann diese einzeln oder als Pakete von 5, 10, 50 oder sogar größeren Blöcken erwerben.

Unified Communication: Mit Hilfe des Mobile Voice Systems lässt sich das Smartphone als Erweiterung des lokalen Telefonanschlusses nutzen.
Unified Communication: Mit Hilfe des Mobile Voice Systems lässt sich das Smartphone als Erweiterung des lokalen Telefonanschlusses nutzen.
Foto: RIM

Der Unterschied zur kostenlosen Version zeigt sich vor allem bei den Richtlinien und den Gruppen. Der BES liefert Administratoren über 500 IT-Policies, mit denen sich die Nutzung gezielt definieren lässt. Ein eindrucksvolles Beispiel ist etwa der Punkt "WiFi". Kann man im BES Express lediglich die Nutzung von WLAN erlauben oder verbieten, bietet der BES eine Vielzahl an zusätzlichen Optionen.

Neben zusätzlichen Rollen und Gruppen bietet der BES aber noch weitere Profi-Funktionen für Unternehmen. Dazu gehört etwa eine Option zur Hochverfügbarkeit. So lassen sich zwei oder mehr BlackBerry Enterprise Server zusammenschalten - fällt einer aus, kann der andere einspringen. Nutzer merken davon im besten Fall nichts, die Nachrichten werden einfach weiter übermittelt.

Eine andere mögliche Option ist der Einsatz des Mobile Voice Systems, kurz MVS. Dabei handelt es sich um eine Unified-Communications-Lösung. Damit ist es beispielsweise möglich, dass die Festnetznummer eines Nutzers mit seinem BlackBerry-Smartphone gekoppelt wird - selbst wenn er vom Arbeitsplatz entfernt ist, kann man ihn unter seiner regulären Nummer erreichen. Die Telefongespräche können dabei auch über das Internet und WiFi übertragen werden - so spart man etwa Roaming-Gebühren.