Zwischen Himmel und Erde

Baustelle Datenautobahn

04.01.2010

Glasfaser - teuer und schnell

Die digitale Dividende allein reicht aber nicht, um Deutschland den Anschluss an die Hochgeschwindigkeits-Datenautobahn zu ermöglichen. Glasfaser gilt langfristig als Mittel der Wahl - vor allem in den Ballungsgebieten. Denn die Konkurrenz der Kabelnetzbetreiber auf dem Breitbandmarkt wächst; diese werben mit Bandbreiten von 100 Megabit je Sekunde.

Doch der Breitbandausbau ist teuer. Laut Bitkom sind mindestens 30 Milliarden Euro notwendig, um die Ziele der Bundesregierung zu erfüllen. Andere Schätzungen gehen von 50 Milliarden Euro allein für den Glasfaserausbau aus.

Die Konzerne diskutieren seit Monaten verschiedene Lösungen der Zusammenarbeit, um die Investitionen auf mehrere Schultern zu verteilen. Bundesnetzagentur-Präsident Matthias Kurth will die Energiekonzerne mit an den Tisch bringen, die beim Verlegen der Rohre für die Leitungen helfen könnten. Die Deutsche Telekom setzt auf Kooperationen mit Konkurrenten und Kommunen. Die Wettbewerber der Telekom sprechen sich beim Thema Glasfaser klar für offene Zugangsmodelle aus.

Denn außer einigen Stadtnetzbetreibern greift bislang einzig die Telekom mit ihrem VDSL-Netz auf eigene Glasfaser-Anschlüsse zurück. Erst im vergangenen Jahr ließ sich der Dax-Konzern dazu bewegen, diese glasfaserbasierten VDSL-Anschlüsse zu vermieten. In Zukunft, da ist sich die Branche einig, soll der reine Netzzugang allerdings nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Die Musik spielt für die Telekomunternehmen künftig bei den Diensten rund um das Netz. (dpa/ajf)