Auf E- folgt M-Commerce

Architekturen für mobile Geschäfte

10.12.2001
Durch M-Commerce soll der Umsatzmotor auf Touren kommen, der im E-Business ins Stottern geriet. Eher abschreckend ist für Anwender allerdings die noch junge Technik. von Stefan Figge und Sven Schödel*

Nach der Ernüchterung im E-Business hoffen Unternehmen nun, Kunden via Handy, PDA etc. zum Kauf von Produkten und Dienstleistungen motivieren zu können. Der mobile Zugangsweg soll nun als Frischzellenkur für flaue Umsatzentwicklungen dienen. Allerdings erscheint die Neuartigkeit und Komplexität mobiler Technik vielen Anwendern als unüberwindbare Barriere. Mobile Commerce birgt für die meisten Betriebe ein schlecht kalkulierbares Investitionsrisiko.

Zunächst macht die Gestaltung der Benutzerschnittstelle für mobile Anwendungen einen komplizierten Eindruck: Die zugehörigen Applikationsumgebungen folgen aufgrund der geringen Fähigkeiten mobiler Endgeräte (kleine Displays, fehlende Farbe, geringe Auflösung etc.) mehr oder weniger konsequent einem Thin-Client-Ansatz mit begrenzter Funktionalität für den Nutzer. Doch ist der Funktionsumfang mobiler Anwendungen simpler als die aus dem E-Business bekannte Applikationsumgebung auf HTML-Basis und damit einfacher einzusetzen.

Die Einstiegshürde für M-Commerce ist für Unternehmen, die Erfahrungen mit E-Business gemacht haben, weniger hoch. Denn vieles von dem, das für elektronische Geschäfte im Internet vorgedacht

Neue Geschäftsprozesse

und bereits realisiert wurde, lässt sich auch im M-Commerce einsetzen. Das gilt etwa für Schnittstellen zwischen Applikationsservern - die für die externe Kommunikation zuständig sind - und Backend-Systemen. Sofern diese Verbindung für E-Business-Lösungen existiert, lässt sie sich mühelos für M-Business-Applikationen verwenden.