Podcast New Work

Arbeitswelt 4.0 - aber wie?

10.08.2021
Von Redaktion Computerwoche
Immer mehr Unternehmen denken über neue Arbeitsmodelle nach. Nur Home-Office ist dabei zu kurz gedacht. Es gibt viele weitere, erfolgversprechende Szenarien. Welche, hören Sie von Prof. Dr. Martin Klaffke in unserem Podcast.
In vielen Berufen sind der Wahl des Arbeitsplatzes eigentlich keine Grenzen gesetzt - Internetverbindung natürlich vorausgesetzt.
In vielen Berufen sind der Wahl des Arbeitsplatzes eigentlich keine Grenzen gesetzt - Internetverbindung natürlich vorausgesetzt.
Foto: CameraCraft - shutterstock.com

Spricht man mit Martin Klaffke, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, über neue, agile Arbeitswelten, ist seine Begeisterung für das Thema schon fast spürbar. "Es gibt für Unternehmen kein Patentrezept. Der Ausgangspunkt ist, dass die Geschäftsführung eine klare Vorstellung der Ziele hat, die erreicht werden sollen. Wichtig dabei ist, dass nicht Büros und das Facility Management im Vordergrund stehen. Es geht um etwas anderes - um New Work", sagt Klaffke. Den Ideen zu Ort, Ausstattung, Design und Rahmenbedingungen scheinen hierbei keine Grenzen gesetzt zu sein:

Arbeitswelt 4.0 - Ein Plan muss sein

Steht die Story zur Zukunftsvision von Seiten der Unternehmensführung, heißt es diese im Unternehmen zu kommunizieren. Und der nächste wichtige Punkt: "Um die Anforderungen der Beschäftigten in allen Bereichen zu erheben, hat es sich in vielen Unternehmen als ausgesprochen erfolgreich erwiesen, ein Botschafterkonzept aufzubauen", sagt Klaffke und mahnt: "Ohne umfassende Beschäftigteneinbindung wird es keine neue Arbeitswelt geben können."

Martin Klaffke hält mittlerweile seit drei Semestern seine Vorlesungen vor seinen Studierenden mit Online-Tools von seinem Schreibtisch aus.
Martin Klaffke hält mittlerweile seit drei Semestern seine Vorlesungen vor seinen Studierenden mit Online-Tools von seinem Schreibtisch aus.
Foto: Anna Drabinski

Um auch wieder mehr von der Interaktion mit Kolleginnen und Kollegen zu profitieren, seien Räumlichkeiten gefragt, die einerseits die Vorteile des Home-Office bieten und andererseits wieder mehr das Miteinander der Beschäftigten sowie neue Arbeitsweisen ermöglichen. Dazu hat beispielsweise die schweizer Swisskom so genannte Satellitenbüros eingerichtet, in denen sich Mitarbeitende treffen und arbeiten können und somit nicht in die Hauptstandorte fahren müssen.

Auch Daimler experimentiert laut Klaffke entlang der A8 mit Remote Hubs. "Ich glaube, solche Community Co Working Center im ländliche Raum werden wir in Zukunft vermehrt sehen. Das bietet viele Vorteile, wie das Wegfallen des Pendelns in die City Center, die Lebensqualität steigt und zudem tragen die Modelle zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks bei", meint Klaffke. (bw)