Unternehmen benötigen eine digitale Strategie, die ihren Mitarbeitern die Arbeit wesentlich erleichtert. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Digitalisierung von Workflows. Lernen Sie hier Konzepte kennen, die den Menschen in den Fokus nehmen.

GenAI plus Low-Code

Anwendungsentwicklung im Turbo-Modus

15.02.2024
Die Kombination aus Low-Code und generativer KI hat das Potenzial, den allseits beklagten an Fachkräftemangel in der Software-Entwicklung zu überwinden.
Generative KI ebnet Weg für einen integrativeren und demokratischeren Software-Entwicklungsprozess.
Generative KI ebnet Weg für einen integrativeren und demokratischeren Software-Entwicklungsprozess.
Foto: DC Studio - shutterstock.com

Der Bedarf nach digitaler Funktionalität und unternehmensweiten Lösungen übersteigt seit Jahren deutlich die Verfügbarkeit von Entwicklern. IDC rechnet damit, dass bis 2025 weltweit 750 Millionen Cloud-native Anwendungen erstellt werden sollen. Unternehmen arbeiten bereits seit Jahren mit Hochdruck an diesen Engines der nachhaltigen digitalen Wertschöpfung - und stoßen immer wieder an die Grenzen ihrer Ressourcen. Denn offene Entwicklerstellen sind nach wie vor schwierig zu besetzen, wir auch das App Developer Magazine bestätigt.

Nicht zuletzt deswegen war die Fähigkeit zur Codegenerierung einer der ersten Anwendungsbereiche der generativen KI (GenAI) - auch auf der Now Platform von ServiceNow. Durch deren Einsatz können Entwickler über Anweisungen in einfacher, natürlicher Sprache intelligente Codevorschläge oder sogar in fertigen Code erstellen lassen. Außerdem ist GenAI beim Entwurf von Geschäftsprozessen und Workflows in der Lage, Beispiele für Code und Skripte vorzuschlagen und zugleich den Flow durch alternative Optionen zu verbessern.

Damit hat generative KI das Potenzial, die große Lücke zwischen der Nachfrage nach digitalen Anwendungen und dem begrenzten Angebot an Entwicklern zu schließen. Aus diesem Grund kommt GenAI auch sehr zeitnah nach ihrer allgemeinen Verfügbarkeit in diesem Bereich zum Einsatz. Sie trägt dazu bei, den Codierungsprozess zu beschleunigen und die Produktivität und Effizienz der Entwickler drastisch zu steigern. In einigen Fällen können Anwendungen innerhalb weniger Stunden entwickelt werden, indem die gewünschten Funktionen der Anwendung einfach in natürlicher Sprache beschrieben werden. Das ist revolutionär.

Hyperautomation & Low-Code Days

Die Workshop- und Webinar-Serie bietet wertvolles Fachwissen zu den aktuellsten Themen dieser Tage: Low-Code und Citizen Development, ERP-Modernisierung, Enterprise Service Management und mehr – sowohl als Präsenz-Workshop als auch als Webinar.

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GenAI spielt nicht nur Entwicklern in die Hände

Wenn generative KI in den Lebenszyklus der Low Code-Anwendungsentwicklung zum Einsatz kommt - von der Ideenfindung und Erstellung bis hin zu Tests und der Bereitstellung -, kann GenAI zu einem wahrlich revolutionären Tool werden. Die Entwickler validieren und orchestrieren dabei Backend- und Frontend-Komponenten und -Integrationen, doch die eigentliche Codierung besorgt die KI. Gartner prognostiziert, dass bei 80 Prozent der Anwendungen, die bis 2025 entwickelt werden sollen, GenAI-generierter Code integriert sein soll.

Generative KI unterstützt Entwickler durch einen neu definierten Ansatz bei der Low-Code-Entwicklung. Aber auch Nicht-Entwicklern, darunter Plattformverantwortlichen, Administratoren und denjenigen, die Skripte schreiben und sofort einsatzbereite Produkte konfigurieren, kann damit geholfen werden. Besonders unterstützt GenAI:

  • Entwickler bei der Erstellung von Geschäftsregeln und Skripten für die logische Validierung sowie von Flows und Schemata;

  • Plattformverantwortliche/Administratoren bei der Erstellung von Skripten für die Plattformautomatisierung sowie bei Skripten für Systemänderungen/-Updates und zur Zuweisung von Berechtigungen;

  • Prozessanalysten bei der Erstellung von Flows und Geschäftsprozessen sowie beim Verfassen temporärer Platzhalter für Stakeholder, um komplexen Code einfacher verstehen zu können.

Die vielleicht beeindruckendste Eigenschaft von GenAI besteht darin, dass sie empfehlen kann, welcher Ansatz (Skript oder Flow) für bestimmte Entwicklungsszenarien am besten geeignet ist, sodass sowohl die Abläufe selbst als auch deren Entwicklungszeit noch weiter verkürzt werden können.

In 4 Schritten zur GenAI-Anwendung in der Low-Code-Entwicklung

Trotz der bekannten Komplexität der generativen KI ist es relativ einfach, die Technologie auf Prozesse anzuwenden, die wenig Entwicklung erfordern. Für eine optimierte Implementierung ist es entscheidend, über die richtige Plattform zu verfügen. Außerdem sind folgende Schritte wichtig:

1. Die richtigen Benutzer auswählen und unterstützen

Unternehmen müssen die Anzahl ihrer vorhandenen Entwickler prüfen und herausfinden, für welche Personen die Verwendung von GenAI von Vorteil sein könnte. Nicht zu vergessen sind auch Nicht-Entwickler, wie Plattformadministratoren und Prozessanalysten.

Generative KI kann dabei für Teams unterschiedlicher Größen und Kompetenzniveaus von Vorteil sein - von Hunderten von Benutzern bis hin zu einem einzelnen Entwickler, der für ein Startup arbeitet. Daher muss ermittelt werden, welche Geschäftsbereiche von welchen Funktionen der generativen KI profitieren.

2. Die richtigen Anwendungsfälle identifizieren

Ganz gleich, ob Sie benutzerdefinierte Anwendungen von Grund auf neu erstellen oder sofort einsatzbereite Apps konfigurieren - generative KI kann bei einer Vielzahl von Anwendungsfällen von Hilfe sein. Denken Sie jedoch daran: Es geht weniger darum, herauszufinden, welche Programmiersprachen die generative KI unterstützt. Viel wichtiger ist es zu bestimmen, welche Fähigkeiten und Personen sie unterstützen kann.

Zu den leistungsstärksten Funktionen der Technologie gehören Codegenerierung, Flow Generation und die Empfehlung, ob Skripte oder Flows genutzt werden sollten. In Zukunft wird die generative KI jedoch auf immer fortschrittlichere und anspruchsvollere Anwendungsfälle wie Prozessgenerierung und Prozessautomatisierungs-Design angewendet werden.

3. Eingabeaufforderungen für die Codegenerierung perfektionieren

GenAI-Modelle basieren auf menschlichem Input. Das bedeutet, ihre Ergebnisse sind nur so gut wie die Eingaben (Prompts), die sie erhalten. Sorgen Sie dafür, dass alle Eingaben klar, genau und prägnant sind, und dass sie das erwartete Ergebnis und den Kontext angeben. Fügen Sie außerdem alle erforderlichen Informationen hinzu, z. B. Anforderungen für Aufgaben, spezifische APIs und potenzielle Einschränkungen.

4. Fortschritt und Ergebnisse verfolgen

Wie bei jedem neuen Tool oder jeder neuen Technologie ist es wichtig, den Fortschritt regelmäßig zu dokumentieren und zu messen, um Aufgaben erfolgreich abzuschließen. Sollte die generative KI Sie nicht dabei unterstützen, Code von besserer Qualität zu erstellen oder Anwendungen schneller zu entwickeln, sodass Ihre Entwickler sich auf komplexere Aufgaben konzentrieren können, müssen Sie die vorherigen Schritte wiederholen. So können Sie sicherstellen, dass Sie die generative KI an den richtigen Stellen und bei den richtigen Personen einsetzen.

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Die Zukunft der App-Entwicklung basiert auf KI

Generative KI wird die Art und Weise, wie Unternehmen und IT-Teams Anwendungen entwickeln, revolutionieren. Sie kann Programmierer und viele Entwickler innerhalb eines Unternehmens unterstützen, ohne dass diese über umfangreiche Programmierkenntnisse verfügen müssen. Letztendlich kann dadurch der Weg für einen integrativeren und demokratischeren Entwicklungsprozess geebnet werden, indem Low-Code-Szenarien, die Workflow-Effizienz und Innovationsmöglichkeiten im gesamten Unternehmen verbessert werden.

Sind Sie bereit, die generative KI für sich arbeiten zu lassen? Erfahren Sie, wie Sie Ihr gesamtes Unternehmen mit Anwendungsfällen für die generative KI unterstützen können.