Entwicklung

Anforderungs-Management in großen Projekten - mit Scrum

15.05.2013
Von Sebastian Neus und Martin Wrangel

Fazit und Glossar

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Wenn komplexe Systeme entwickelt werden sollen, bei denen sich die Anforderungen zu Beginn nicht oder nicht vollständig formulieren lassen, sind agile Vorgehensmodelle die richtige Wahl. Abhängig davon, wie viel Planbarkeit in Abhängigkeit zu den definierbaren Anforderungen sein soll, müssen agile Modelle um einige klassische Ansätze erweitert werden.

Scrum ist eine gute Alternative, um Planbarkeit mit agilen Ansätzen zu kombinieren. Durch die Bildung eines Product-Owner-Teams hat nicht ein einzelner Product Owner die Aufgabe, Anforderungsaspekte unterschiedlicher Unternehmensbereiche zu formulieren, sondern die unterschiedlichen Unternehmensbereiche sind im Team vertreten. Der Chief Product Owner erhält dabei das Recht der finalen Entscheidung. Dies ist in der Praxis, gerade in größeren Projekten, unbedingt zu empfehlen.

Verlässliche Sprints ermöglichen das Organisieren von Release-Plänen und schaffen somit für Manager und Budget-Verantwortliche das nötige Vertrauen in die Entwicklung.

Das iterative Vorgehen und das kontinuierliche Überprüfen der Vorgehensweise - bei kurzen Feedback-Zyklen mit dem Kunden - helfen, Projekte zum Ziel zu führen. (ph)

Begriffe in Scrum

  • Sprint: So werden Iterationen in Scrum genannt (maximal 30 Tage).

  • Product Backlog: Sammlung der gesamten Anforderungen.

  • Sprint Backlog: Anforderungen eines Sprints.

  • Daily Scrum: Tägliches maximal 15-minütiges Team-Meeting.

  • Burn Down Chart: Fortschritts-Graph mit Angaben zu Restaufwänden.

  • ScrumMaster: Wahrt die Regeln aus Scrum in einem Projekt.

  • Product Owner: Gesamtverantwortlicher Anforderungssteller.

  • Sprint Review: Ergebnispräsentation nach einem Sprint durch das Team.

  • Sprint Retrospektive: Analyse des vergangenen Sprints (Lessons Learned).

  • Planning Poker: Methode zum Schätzen.

  • Work Breakdown Structure: Hierarchische Unterteilung von Arbeitspaketen.