IT intim - Die Sorgen der CIOs

Alles von SAP? - auch das hat seine Tücken

02.09.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Trotz der relativ geringen Größer Ihrer IT verfolgen Sie eine Best-of-Breed-Strategie. Warum tun Sie sich das an?
Hendrik Rosenboom, Leiter Prozesse und Informations-Management bei der Paul Hartmann AG
Hendrik Rosenboom, Leiter Prozesse und Informations-Management bei der Paul Hartmann AG
Foto: Rosenboom, Hartmann

Das hat vor allem zwei Gründe: Der eine betrifft die Funktionalität, der andere den Einkauf. Als ich vor dreieinhalb Jahren die IT bei Hartmann übernahm, habe ich mir auch den Einkauf angeschaut und bemerkt, dass wir keine optimalen Rabatte bekommen. Das wollte mir nicht einleuchten. Ich habe es also gewagt, unseren Enterprise-Vertrag mit Microsoft zu kündigen, was mir prompt ein Lizenz-Audit einbrachte.

Außerdem habe ich genau überlegt, welche SAP-Produkte wir wirklich brauchen und wo es gute oder sogar bessere oder auch billigerer Alternativen gibt. So haben wir beispielsweise SAP CRM aufgrund von funktionalen Erwägungen durch Update7 ersetzt. Das SAP-Produkt hatte uns nie überzeugt. Auch die neueste Version ist anderen CRM-Systemen wie Salesforce.com oder Update7 in unserem Einsatzgebiet immer noch unterlegen.

Für unsere SOA-Infrastruktur haben wir in Tibco einen Anbieter gefunden, der nicht nur ein technisch sehr gutes Produkt liefert, sondern sich auch in der Lizenz- und Preisgestaltung sehr flexibel verhalten hat. Diese Entscheidungen haben zudem einen angenehmen Nebeneffekt: Wenn man den großen Anbietern erst einmal klar macht, dass man auch wo anders kaufen kann, sind sie auf einmal viel entgegenkommender.