70.000 Betriebe auf der Suche nach einem Nachfolger

03.09.2007
Von pte pte

Banken, so berichtet die Wirtschaftswoche, "verstehen sich heute nicht mehr nur als Kreditgeber und Geldverwalter. Firmenkundenberater unterstützen ihre Kunden zum Beispiel auch dabei, einen Nachfolger für ihr Unternehmen zu finden." Trotzdem verdrängen Familienunternehmer offenbar ihre eigene Endlichkeit. Allerdings dürfen sie darüber nicht zur Mangelware werden, warnt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW): "Die Unternehmensnachfolge kann sich gerade für kleine und mittelständische Betriebe existenzgefährdend auswirken. Tag für Tag müssen Hunderte von Nachfolgeregelungen getroffen werden." Das werde von der Öffentlichkeit kaum registriert. Zu Unrecht: "Eine Menge Arbeitsplätze sind davon betroffen, ob ein Generationenwechsel reibungslos über die Bühne geht", so Ohoven.

Mittlerweile setzen Unternehmen beim Betriebsübergang auch auf so genannte Mentoring-Programme. Das Modell, bei dem lange Zeit vor allem in internationalen Großunternehmen erfahrene Praktiker, die sich schon im Ruhestand befinden, jungen Führungskräften zur Seite standen, könnte auch im Mittelstand Schule machen. "Mittelständische Unternehmer können so viel versprechende Mitarbeiter aus dem eigenen Haus oder von außen auf ihre neue Aufgabe vorbereiten. Der Mentor kann dabei helfen, eine Vertrauensbasis zwischen dem Unternehmer und seinem Nachfolger zu schaffen und den Generationenübergang möglichst reibungslos zu vollziehen", bilanziert der Tagesspiegel . (pte)