Noch die wichtigste Plattform
Die in vielen Geschäftsbereichen der Credit Suisse eingesetzten Mainframe-Systeme waren in den vergangenen zehn Jahren schrittweise durch neuere Architekturen (J2EE, ERP-Systeme) ergänzt worden. Dabei fielen - wie in anderen Banken auch - hohe Investitionen an. Der Mainframe ist nach wie vor die wichtigste und mit rund zwölf Millionen Zeilen PL/1-Code auch die größte Applikationsplattform der Credit Suisse. Zum Vergleich: Der Gesamtumfang des Java-Codes beträgt nur etwa sechs Millionen Zeilen. Alle Kernapplikationen laufen derzeit noch auf dem Mainframe.
Demgegenüber steht die Weiterentwicklung von Märkten, Kundenbedürfnissen und verfügbarer Technik. Beispiele dafür sind Online-Banking und andere E-Business-Lösungen, Straight-through-Processing, wie es die Credit Suisse beispielsweise in der Wertschriftenverwaltung anstrebt, Realtime-Verbuchung und leistungsfähige CRM-Systeme. Hinzu kommt neuerdings der Zwang zur Industrialisierung; die Wertschöpfungsketten werden hin zum In- oder Outsourcing ganzer Geschäftsprozesse aufgebrochen.
Die Prinzipien der Zielarchitektur
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Die Applikationsdomänen sind voneinander entkoppelt.
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Dabei kommen bewährte Integrationskonzepte wie der Credit Suisse Information Bus und die Managed Interfaces zum Einsatz.
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Durch versionierte Schnittstellen gestalten sich die Lebenszyklen der unterschiedlichen Applikationen unabhängig voneinander.
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Mit Hilfe von Zugriffsmodulen lassen sich die Datenbanken kapseln.
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Es existieren katalogisierte Schnittstellen über Domänengrenzen (Module Calls, Shared Files, Queues).
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Für Mainframe-Applikationen und externe Anwendungen werden die gleichen Services angeboten.
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Zwischen den Domänen ist eine asynchrone Kommunikation möglich.