Reicher Erfahrungsschatz
Hier konnte die Credit Suisse auf ihre Erfahrungen zurückgreifen: Seit 1999 betreibt sie eine SOA, die primär der Anbindung von verteilten Systemen an die Kernapplikationen auf dem Mainframe dient. So nutzen sämtliche GUI-Applikationen heute schon Services, um Daten vom Mainframe zu beziehen oder Verarbeitungen dort anzustoßen. Bis dato hat die Credit Suisse rund 1000 Services erstellt, die täglich insgesamt 15 Millionen Mal aufgerufen werden.
Die SOA der Bank basiert auf 19 Applikationsdomänen, die über einen Servicebus miteinander kommunizieren. Eine Applikationsdomäne umfasst eine Gruppe von Applikationen zu einem bestimmten Fachgebiet - mitsamt den zugehörigen Daten. So sind beispielsweise die Zahlungsverkehrssysteme, die Wertschriftenapplikationen und die Finanztransaktionen jeweils in eigenen Domänen untergebracht. Die Services werden mit Hilfe standardisierter Konstruktionsprinzipien gebaut, katalogisiert und versioniert sowie einem strengen Qualitätssicherungsprozess unterworfen. Als Middleware kommt "Orbix"zum Einsatz, eine von Iona stammende Implementierung der Common Object Broker Architecture (Corba).