"Lotus Connections" und "Lotus Quickr" zählten auf der diesjährigen Lotusphere zu den überraschenden Ankündigungen, weil sie nach der mehrjährigen "Workplace"-Hängepartie neuen Schwung in die IBM-Collaboration-Strategie bringen. Beide Produkte orientieren sich an Erfahrungen aus dem Social Web. Die in Connections integrierten Anwendungen wurden teilweise schon seit längerer Zeit intern bei der IBM eingesetzt, beispielsweise das Mitarbeiterverzeichnis ("Blue Pages") und die Bookmark-Software "Dogear".

Connections enthält neben den Mitarbeiterprofilen und dem Social-Bookmark-System auch Anwendungen zur Organisation von Aktivitäten und Communities. Die von Benutzern als "Tags" eingegebenen Metainformationen, beispielsweise um Websites zu beschreiben oder ihre Blog-Texte zu kategorisieren, sollen helfen, Experten im Unternehmen ausfindig zu machen.

Der Name von Quickr lehnt sich schon namentlich an erfolgreiche Web-2.0-Dienste an, es handelt sich dabei aber um keine grundlegend neue Anwendung. Sie repräsentiert vielmehr eine neue Version des Instant-Collaboration-Tools "Quickplace", das um die DMS-Funktionen des "Portal Document Manager" ergänzt wurde. Zu den bisher schon vorhandenen Content-Bibliotheken und Team-Arbeitsbereichen kommen nun Wikis und Weblogs hinzu. Quickr verfügt über eine Reihe von Konnektoren, mit denen sich diverse Desktop-Anwendungen anbinden lassen, darunter MS Office, Windows Explorer oder Lotus Notes. Benutzer können aus diesen Frontends heraus Dokumente in das Quickr-Repository übertragen oder von dort laden.

Lotus Connections kostet mit allen Modulen 112 Euro pro Benutzer, die Bestandteile Profiles oder Activities gibt es auch einzeln für 55,87 Euro. Die Preisempfehlung für Lotus Quickr liegt bei 71 Euro pro User. (ws)